Gelsenkirchen-Horst. Präventionsrat befasst sich mit Themen, die Horster Bürger beschäftigen. Polizei und Ordnungsdienst kontrollieren Problem-Immobilie regelmäßig.
Die Themenliste war lang, die Zahl der interessierten Besucher hoch: Zwischen 50 und 60 Bürgerinnen und Bürger verfolgten die jüngste Sitzung des Präventionsrates in Horst.
Die Aufregung um die Besetzung der Horster Polizeiwache hat sich in der Zwischenzeit gelegt. Ender Ulupinar, der zusammen mit Ludwig Weber und Dieter Weber den Präventionsrat leitet, kann beruhigt feststellen: „Wir sind froh darüber, dass die Wache jetzt durchgehend besetzt ist und sich die Sprechzeiten an die Öffnungszeiten des Einzelhandels anlehnen.“ Wie berichtet, ist die Horster Wache inzwischen durchgehend an Werktagen von 10 bis 18 Uhr besetzt. In den letzten acht Wochen wurden dort zahlreiche Beratungsgespräche geführt und etwa 80 Anzeigen aufgenommen, knapp ein Drittel davon bezog sich auf Fälle außerhalb von Gelsenkirchen.
Ordnungsdienst regelmäßig vor Ort
Gleichwohl gibt es für den Präventionsrat keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Als eine „Problemecke“ bezeichnet Ulupinar das Haus Markenstraße 44 in Horst-Süd, das durch den Zuzug von Bulgaren und Rumänen immer wieder ins Blickfeld gerate. Trotz einer guten Vernetzung im Stadtteil habe man wenig Einfluss auf den Hausbesitzer und den Verwalter nehmen können. Auch Martin Schulmann, Sprecher der Stadtverwaltung, bestätigt, dass diese Immobilie seit langer Zeit vom Kommunalen Ordnungsdienst überprüft werde, das letzte Mal zu Beginn dieser Woche.
Schulmann: „Das Haus befindet sich in einem akzeptablen Zustand, die Leute, die dort wohnen, sind bekannt renitent. Sie werden von uns regelmäßig angezählt, aber sobald wir weg sind...“ Für eine vorübergehende Entspannung der Lage habe gesorgt, als die Polizei zusammen mit rumänischen Kollegen zur Markenstraße ausgerückt sei und die Bewohner in ihrer Landessprache ansprechen konnte. „Aber eine weitergehende Handhabe haben wir nicht“, so Schulmann.
Parken auf dem Josef-Büscher-Platz
Auch die Nutzung des Josef-Büscher-Platzes wurde während der Sitzung angesprochen. Ulupinar: „Der Platz wird nur einmal in der Woche genutzt – als Marktplatz.“ Es sei zu überlegen, ob die schätzungsweise 2000 Quadratmeter Fläche an anderen Tagen nicht als Parkplatz genutzt werden könnten. Das würde den Parkdruck entlang der Essener Straße, vor allem aber im Umfeld des Horster Schlosses mit Standesamt, Museum und Stadtteilbibliothek verringern.
„Was spricht dagegen“, fragt sich Ender Ulupinar und verweist auf das Ende der Bindungsfrist für die öffentlichen Mittel, die für die Gestaltung des Platzes eingesetzt wurden. Sie läuft Mitte 2020 ab.