Gelsenkirchen-Hassel. . Auf dem August-Schmidt-Platz hat die Umgestaltung begonnen. Kirschbäume spenden Schatten, Fontänen sprudeln, Bänke laden bald zum Verweilen ein.

Die Asphaltdecke ist schon aufgerissen worden, Bausand und Erdreich türmen sich zu Haufen, Arbeiter sägen Steine zurecht, so dass es nur so staubt: Auf dem Markt in Hassel ist für die kommenden vier, fünf Monate kein Platz mehr für den täglichen Einkauf und den gemütlichen Plausch mit Händlern oder Nachbarn. Auf der Fläche, die von der Valentinstraße, Oberfeldinger Straße und Voßweg gesäumt wird, hat die komplette Umgestaltung begonnen. Der August-Schmidt-Platz erhält ein neues Pflaster, Sitzbänke, ein Fontänenspiel und einen kleinen Hain aus Kirschbäumen.

Nachdem er am Donnerstagvormittag symbolisch den ersten Spatenstich getan hatte, erinnerte Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann noch einmal daran, dass die Fläche vor dem ehemaligen Zechengasthaus schon immer mehr war als nur ein Marktplatz: „Hier wurden Messen und Gottesdienste im Freien gefeiert.“

Ein Markt der Möglichkeiten

Begegnungen dieser und anderer Art sollen dort auch in Zukunft wieder möglich sein, dann allerdings nicht mehr „auf einem völlig unsortierten Platz“, sondern im „Wohnzimmer von Hassel“, wie Clemens Arens, Leiter des Referats Stadtplanung, versprach. In der Platzmitte werden zweimal wöchentlich wieder die Marktstände zu finden sein, an den anderen Tagen lädt der „Markt der Möglichkeiten“ zum Spielen, Verweilen und Wohlfühlen ein. Die etwa 2020 Quadratmeter große Platzfläche wird barrierefrei ausgestaltet ebenso wie die Bushaltestelle, die auf der nördlichen Seite der Valentinstraße bis an den Platzrand heranrückt.

Zudem bekommt der Platz eine Einfassung, so dass sein Charakter deutlicher als bisher zu erkennen sein wird. An den Straßenrändern werden elf Stellplätze für Pkw angelegt. Arens erinnert an die Vorgeschichte: „Vor vier Jahren hatten wir eine Planungswerkstatt eingerichtet, in die Bürger ihre Ideen für eine Platzgestaltung einbringen konnten.“

Zechengasthaus vor dem Abriss

Arens ist zuversichtlich, dass der Platz noch in diesem Jahr wieder genutzt werden kann. Das gilt nicht für das leergezogene Zechengasthaus, das vor dem Abriss steht. Arens: „Die Veränderungen, die vor allem im Inneren des Gebäudes vorgenommen wurden, sind so erheblich, dass es nicht unter Denkmalschutz gestellt werden konnte.“ Für den geplanten Neubau befindet sich ein Bebauungsplan schon in der Aufstellungsphase. Im zukünftigen Gebäude, so seine Vorstellung, könnte eine Bäckerei ihren Betrieb aufnehmen, so dass am Rand des August-Schmidt-Platzes auch die Möglichkeit für eine Außengastronomie gegeben wäre. Clemens Arens: „Das neue Gebäude so zu gestalten, dass es zur Gartenstadt Hassel passt, ist natürliche eine Herausforderung.“