Gelsenkirchen-Hassel. . Um den Charakter des August-Schmidt-Platzes zu erhalten, erarbeitet die Stadt für das Umfeld des Neubaus einen Bebauungsplan.

Auch wenn der Termin für den ersten Spatenstich noch nicht genannt werden kann, steht dem Baubeginn noch in diesem Jahr für die Umgestaltung des August-Schmidt-Platzes in Hassel nichts mehr im Wege. Um den Charakter dieses Platzes zu erhalten, will die Stadt einen Bebauungsplan erarbeiten, der sich in der Hauptsache auf die Grundstücke August-Schmidt-Platz 3 und 5 bezieht. Davon ist das ehemalige Zechengasthaus betroffen, das einem Neubau weichen wird.

Das alte Zechengasthaus an der Stirnseite des Hasseler Marktplatzes stellt nach Auffassung der Stadt „ein markantes, ortsbildprägendes Bauwerk“ dar. Allerdings ist es in der Vergangenheit außen wie innen mehrfach so verändert worden, dass weder die Untere Denkmalbehörde der Stadt noch die Denkmalpflege des Landschaftsverbandes einen Denkmalwert erkennen konnten. Zudem ist der bauliche Zustand der Immobilie so schlecht, dass eine Instandsetzung nicht mehr infrage kommt. Der Bebauungsplan Nr. 434, mit dem sich die Bezirksvertretung Nord in ihrer nächsten Sitzung befassen wird, regelt die Rahmenbedingungen, unter denen an dieser Stelle ein Neubau errichtet werden kann. Wünschenswert wäre eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss. So denkt die Stadt zum Beispiel an eine Gastronomie, an Ladenlokale oder auch an Dienstleister.

Marktplatz lädt zum Verweilen ein

Mit der Umgestaltung des August-Schmidt-Platzes soll noch in diesem Jahr begonnen werden. „Leider können wir noch keinen konkreten Termin für einen Baubeginn nennen“, erläutert Martin Schulmann, Sprecher der Stadtverwaltung. Die Ausschreibungen für dieses Vorhaben, für das eine Bauzeit von einem halben Jahr eingeplant wurde, würden planmäßig veröffentlicht.

Der Umbau des zentralen Platzes hat zum Ziel, den Verweilcharakter deutlicher als bisher zu betonen. An zwei Tagen in der Woche Markt, ansonsten nur eine graue Parkfläche: Das ist dem „wichtigsten und größten öffentlichen Platz in Hassel“ nach Auffassung der Stadtplaner zu wenig. Wie der August-Schmidt-Platz in Zukunft aussehen könnte, hat das Berliner Landschaftsarchitekturbüro Planorama bereits Anfang 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Spielen, verweilen, Markteinkäufe erledigen und Feste feiern: Dazu einladen will demnächst der neugestaltete August-Schmidt-Platz. Dunkles Großsteinpflaster und Bank-Elemente parallel zur Häuserzeile und zur Valentinstraße geben der Fläche Bezugspunkte und machen deutlich: Parken ist hier nicht mehr erlaubt. Hinzu kommt ein Beet mit acht Kirschbäumen und einer dauerhaften Staudenbepflanzung, nicht zu vergessen ein Wasserspiel mit bodengleichen Wasserdüsen, das Kinder zum Spielen anregen soll.

Haltestelle wird niederflurgerecht ausgebaut

Die Bushaltestelle „August-Schmidt-Platz“ rückt an die Südseite des Platzes heran. Dort besteht die Möglichkeit, die Haltestelle niederflurgerecht für ein fast stufenloses Ein- und Aussteigen auszugestalten.