Gelsenkirchen-Horst/Gladbeck. . Augustinus GmbH konkretisiert Pläne für das Horster Krankenhaus. Dort wird die Geriatrie um- und ausgebaut.
Der Krankenhausverbund KKEL bleibt bestehen – als Tochterunternehmen der Gelsenkirchener St. Augustinus GmbH. Das bestätigte Augustinus-Geschäftsführerin Susanne Minten in Gladbeck. Die Übernahme, auf die man sich im Dezember geeinigt hatte, wurde Mitte Februar nun vertraglich besiegelt.
Damit konkretisieren sich Veränderungen für das St. Josef-Hospital in Horst, dessen Fortbestand für eine lange Zeit auf der Kippe stand. Schon zum 31. März werde die Chirurgie im Horster Krankenhaus aufgelöst, das Personal (ca. 70 Beschäftigte) und Aufgaben zum Großteil nach Gladbeck zum St. Barbara-Hospital verlagert. Bis Ende des Jahres schließe in Horst auch die Innere Abteilung, dort sei ebenso vorgesehen, das Personal (ebenfalls rund 70 Mitarbeiter) vorzugsweise nach Gladbeck zu verlagern. Niemand verliere seinen Arbeitsplatz.
Horst bekommt ein neues Bettenhaus
Das St. Josef-Hospital, das zunächst komplett geschlossen werden sollte, wird zu einem altersmedizinischen Zentrum mit Geriatrie, Therapiebereich und Tagespflege um- und ausgebaut. Dazu wird ein neues Bettenhaus errichtet. Die Investitionen in Horst umfassen eine Summe von rund 30 Millionen Euro. Mit dem Beginn der Bau- und Umbaumaßnahmen sei frühestens in 2019 zu rechnen.
Die erst kürzlich in ein Zentrum für Altersmedizin umgewandelte Geriatrie am Elisabeth-Krankenhaus wird nach Horst ziehen, während die Psychiatrie am Standort Erle zunächst verbleibt. Zudem soll die Zentralküche für die KKEL-Häuser in Horst Bestand haben. Über die Veränderungen seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vorfeld informiert worden, so Minten.
KKEL für St. Augustinus „sinnvolle Ergänzung“
Die Augustinus-Geschäftsführerin zeigt sich überzeugt von der Übernahme der KKEL: „Natürlich war die katholische Solidarität ein wichtiger Faktor, aber auch das unternehmerische Interesse war hoch.“ Die KKEL-Häuser (St. Josef-Hospital Horst, St. Barbara-Hospital Gladbeck, St. Antonius Krankenhaus Kirchhellen, Seniorenzentrum St. Hedwig Resse) seien eine „sinnvolle Ergänzung“ des Augustinus-Verbundes. Minten bestätigte, dass die KKEL das Jahr 2017 mit einem Verlust von sechs Millionen Euro abgeschlossen hat.
Minten zeigte sich optimistisch, dass die Fusion gelingen wird: „Wir werden’s schaffen.“