Gelsenkirchen-Buer. . Ob das marode Schulgebäude abgerissen oder saniert wird, ist aber noch nicht entschieden.

Drei Etagen, zwölf Klassenräume mit Platz für maximal je 30 Schülerinnen und Schüler, dazu Lehrerzimmer und Funktionsräume: So soll das Ausweichquartier aus Containern aussehen, das die Stadt auf dem Schulhof der maroden Mährfeldschule am Röttgersweg in Hassel errichten will. Dass es dringend benötigt wird, machte Schulleiterin Reichel in der Bezirksvertretung Nord deutlich mit dem Verweis auf das Schulgebäude an der Polsumer Straße, wo die rund 250 Kinder zur Zeit unterrichtet werden: „Dort sind jetzt jeweils über 20 Kinder in Klassenräumen, die eigentlich nur für 14, 15 Schüler gedacht sind.“ Ganz zu schweigen vom täglichen Buspendelverkehr und den sanitären Anlagen, die in einem schlechten Zustand sind.

Einstimmig sprach sich die Bezirksvertretung für den Bau einer Schulcontaineranlage aus, allerdings müssen sich Schüler, Lehrer und Eltern bis zum Baubeginn noch gedulden. Wegen der EU-weiten Ausschreibung des Projektes mit einer Investition von rund 2,3 Millionen Euro konnte der ursprüngliche Bautermin nicht gehalten werden. Dennoch zeigte sich der Vertreter des Hochbau-Referates zuversichtlich, dass die Container noch in den Sommerferien aufgestellt werden könnten.

Für die Dauer von fünf Jahren

Die Containeranlage berücksichtigt die Dreizügigkeit der Schule und wird für die Dauer von fünf Jahren angemietet. Sie wird über keine Klimaanlage verfügen, eine Nachrüstung sei aber möglich. Als Ersatz für die durch die Container belegte Schulhoffläche sollen Spielmöglichkeiten für die Kinder auf dem jetzigen Lehrerparkplatz entstehen.

Nutzungskonzept wird erarbeitet

Aber auch die langfristige Zukunft der Mährfeldschule lag den Bezirksvertretern am Herzen. Wolfgang Rossmann (SPD): „Wann entscheidet sich, ob die Schule abgerissen oder saniert wird?“ Dass auch dort dringender Handlungsbedarf besteht, macht Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann deutlich: „Das Gebäude befindet sich in einem erschreckenden Zustand.“

Doch bislang steht eine Entscheidung noch aus. Es werden zur Zeit verwaltungsintern verschiedene Nutzungskonzepte erarbeitet, hieß es. Erst danach könne man sagen, ob das auch von einer Schieflage betroffene Schulgebäude noch gehalten und für einen Schulbetrieb genutzt werden könne. Eine entsprechende Handlungsempfehlung wolle man so schnell wie möglich erarbeiten und damit der Politik eine entsprechende Empfehlung geben, so der Verwaltungsvertreter.