Gelsenkirchen-Erle. . Verkaufsoffener Sonntag am 6. Mai steht unter dem Motto „Erle vereint“. erbegemeinschaft erwartet rund 6000 Besucher.

Bummeln, stöbern und einkaufen an einem Sonntag – das wird auch in diesem Jahr wieder möglich sein. Auch wenn die Rahmenbedingungen strenger ausgelegt werden und deutlicher auf den Anlass eines verkaufsoffenen Sonntags geachtet wird, öffnen Einzelhandelsgeschäfte in den beiden Innenstädten und in den Stadtteilen an elf Sonntagen.

Eine Premiere steht in Erle an. Die dortige Werbegemeinschaft bereitet ein Straßenfest vor, das unter dem Motto „Erle vereint“ mitten auf der Cranger Straße stattfinden wird.

Rechtliche Vorgaben

Im vergangenen Jahr mussten die Händler in Erle auf einen verkaufsoffenen Sonntag verzichten, weil die rechtlichen Vorgaben offenbar nicht erfüllt werden konnten. „Die Veranstaltung wies keine hinreichende räumliche Nähe zum gesamten Einzelhandelsstandort auf“, hieß es in der Begründung der Stadtverwaltung. Das wird in 2018 anders sein, wenn sich die Cranger Straße am 6. Mai zwischen der Dreifaltigkeitskirche und der Sparkasse in eine lange Bühne verwandelt, auf der sich Vereine und Gastronomen präsentieren können. Schützenvereine machen mit, Fußballvereine laden zum Schießen auf die Torwand ein, Mitglieder von Judovereinen zeigen ihr sportliches Können, Tanzgarden des Karnevalsvereins sind ebenfalls mit dabei. Nicht zu vergessen die Feuerwehr, die für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgen will.

Um das Programm ungestört präsentieren zu können, bleibt die Cranger Straße in diesem Abschnitt in der Zeit zwischen 13 und 18 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt. Die Bogestra stellt den Straßenbahnbetrieb ein und lässt Busse verkehren.

6500 Besucher werden erwartet

Um einen verkaufsoffenen Sonntag genehmigen zu können, muss die Rahmenveranstaltung mehr Zugkraft aufweisen als die bloße Öffnung der Geschäftslokale. Das scheint in Erle wieder der Fall zu sein. Der Handelsverband NRW Westfalen-West rechnet am 6. Mai mit einem Aufkommen von mindestens 6000 Besuchern, die Stadtverwaltung geht sogar von 6500 Besuchern aus. Dem gegenüber steht „die typische werktägliche Geschäftigkeit“. Sie wird für das Nebenzentrum Erle mit höchstens 2000 Besuchern angegeben. Weil durch die Sperrung des Auto- und Straßenbahnverkehrs die Cranger Straße nun uneingeschränkt für die Aktivitäten der Werbegemeinschaft und der Vereine zur Verfügung steht und die prognostizierten Besucherzahlen plausibel erscheinen, sieht die Verwaltung die rechtlichen Voraussetzungen für einen verkaufsoffenen Sonntag in Erle als erfüllt an.

Eine Besonderheit zeichnet sich auch für das Horster Herbstfest ab. Der verkaufsoffene Sonntag am 30. September soll begleitet werden vom „1. Gelsenkirchener Bettenrennen“. Nach dem Vorbild des Herbstfestes in Recklinghausen-Süd, wo ein ähnliches Bettenrennen veranstaltet wurde, treten in Horst mehrere Anschieber-Team gegeneinander an, um Krankenbetten möglichst schnell auf einem Parcours zum Ziel zu führen. Verschiedene kulinarische Angebote und ein Trödelmarkt runden das Programm ab.

Kirchen stimmen nicht zu

Weder Verdi, noch DGB und Unternehmensverbände haben nach Angaben der Stadt bislang Stellung bezogen zu den geplanten verkaufsoffenen Sonntagen. Sowohl die katholische wie auch die evangelische Kirche lehnen die Öffnung der Geschäfte an Sonntagen ab.