Gelsenkirchen-Buer. . Verkehrsverbund plant, ab Mitte des Jahres in 15 Städten digital gesteuerte Abstellanlagen einzuführen. Auch Gelsenkirchen macht mit.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will das Radfahren und die Nutzung des Personennahverkehrs besser miteinander verknüpfen. Digital gesteuerte Radabstellanlagen sollen ab Mitte 2018 das Umsteigen vom einen auf den anderen Verkehrsträger erleichtern, vor allem aber sicherer machen. Zu den 15 Städten an Rhein und Ruhr, die Radboxen unter dem Markennamen „Dein Radschloss“ aufstellen wollen, gehört auch Gelsenkirchen. An wichtigen Verkehrsknoten plant die Stadt, 145 neue Abstellboxen aufzustellen.

Mit diesem neuen Angebot will der VRR vor allem jene Fahrgäste ansprechen, die den Weg zu einem Bahn-Haltepunkt regelmäßig mit einem Rad zurücklegen und ihr Fahrrad geschützt vor Wetter und Diebstahl unterbringen wollen. Aber auch Fahrgäste, die nur gelegetlich das Fahrrad nutzen wollen, können spontan einen Stellplatz buchen.

Mit dem Chip im Ticket öffnet sich die Box

VRR-Kunden, die bereits ein Aboticket für den Nahverkehr besitzen, können die Radabstellanlagen besonders bequem nutzen: Ihr Ticket mit dem eingebauten Chip genügt, um die Boxen auf- oder abzuschließen. Diese Vorgänge steuert ein elektronisches Zugangssystem, das zu Hause am PC oder unterwegs per Smartphone bedient werden kann. Über eine Internetseite erhalten die Nutzer Informationen über die Orte und Ausnutzung der Abstellanlagen und Boxen. So können sie nach einer freien Box suchen, sie reservieren und auch bezahlen. Nach Abschluss der Buchung erhält er einen persönlichen Zugangscode, mit dem er sich vor Ort am Steuerelement der Abstellanlage einmalig registrieren muss, um die Tür zur Anlage öffnen zu können.. Um den Stellplatz danach weiter zu nutzen, genügt der Zugangscode. Zusätzlich können VRR-Kunden auch ihr Nahverkehrsticket am Steuerelement registrieren und zum Öffnen der Anlage freischalten.

Zu den 15 Städten, die die einheitlich gestalteten Abstellboxen einführen wollen, gehören neben Gelsenkirchen im Umfeld auch Bochum, Essen, Mülheim, Duisburg und Oberhausen. Aber auch Dortmund, Hagen, Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach machen mit. Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR: „Unser Ziel ist es, den Fahrgästen verbundweit einen einheitlichen und komfortablen Zugang zu den Stellplätzen zu ermöglichen. Entsprechend freuen wir uns über jede Kommune, die sich dem System anschließt.“

145 Boxen an sieben Standorten

Die 145 neuen Abstellboxen werden an sieben Standorten in Gelsenkirchen zu finden sein. Dazu zählen neben dem Busbahnhof in Buer und der Westfälischen Hochschule vor allem die Bahnhöfe. So sollen die 20 alten und zum Teil auch beschädigten Boxen am Bahnhof Buer-Nord durch 30 neue Abstellmöglichkeiten ersetzt werden. Auch am Hauptbahnhof soll die Zahl der Stellplätze von jetzt 29 deutlich erhöht werden. So werden im Bereich des dortigen Parkhauses zehn weitere Boxen hinzukommen.

Jeweils 15 Fahrradboxen will die Verwaltung an den Bahnhöfen in Hassel, Buer- Süd und Rotthausen aufstellen. Eine Ausnahme bildet der Bahnhof Zoo in Bismarck. Weil dort das Angebot des Fahrradverleihers Nextbike/Metropolrad Ruhr kaum genutzt wurde, ist auch nicht daran gedacht, dort Abstellanlagen für Fahrräder zu errichten.