Gelsenkirchen-Beckhausen. . Der Bereich vor dem Bahnwärterhäuschen soll nach Alfred Konter benannt werden. Dieser Wunsch seiner Enkelin geht nun bald in Erfüllung.
- Das Bahnwärterhäuschen steht für das Lebenswerk von Alfred Konter
- Die Fläche vor dem beliebten Treffpunkt soll bald „Alfred-Konter-Platz“ heißen
- Stadt greift damit eine Idee von „Don Alfredos“ Enkelin Yasmin auf
Wer wollte es ihm verdenken: Alfred Konter, der Retter, Hüter und Bewahrer des ehemaligen Bahnwärterhäuschens an der Horster Straße in Beckhausen, wies immer mit Stolz auf das blinkende und selbst montierte Emailleschild hin, das mit weißer Schrift auf tiefblauem Grund seinen zahlreichen Besuchern und Gästen Orientierung gab. „Alfred Konter Platz“ war darauf zu lesen, aber dieser Platz war in keinem Straßenverzeichnis zu finden.
Diese Lücke in den Kartenwerken dieser Welt gehört bald der Vergangenheit an. Denn die Fläche vor dem kleinen Haus am Schnittpunkt von Horster Straße und Hugo-Bahntrasse wird bald ganz offiziell „Alfred-Konter-Platz“ heißen.
Eine „total spontane“ Idee
Mit dieser Nachricht hat seine Enkelin Yasmin am vergangenen Mittwoch das Rathaus Buer verlassen. „Ich bin wie im Film rausgerannt, um es meiner Familie sofort zu erzählen“, berichtet die 21-Jährige, die jetzt in Bremen zu Hause ist und dort als Porträtfotografin arbeitet, von ihrem erfolgreichen Gespräch mit der Stadtverwaltung. Dort habe man ihrem Wunsch nach einer Erinnerung an ihren Mitte Januar verstorbenen Großvater entsprochen.
Die Idee, eine Straße oder einen Platz nach Alfred Konter zu benennen, sei ihr sofort in den Sinn gekommen, nachdem sie vom Tod ihres Großvaters erfahren hatte. Gleich am nächsten Tag habe sie – „total spontan“ – Oberbürgermeister Frank Baranowski eine Mail mit der entsprechenden Bitte geschickt. Der habe zunächst um etwas Geduld bei der Umsetzung dieser Anregung gebeten. Und in den weiteren Kontakten mit der Stadt stellte sich dann heraus, dass eine bestehende Straße wohl nicht umbenannt werden könne. Einfacher dagegen erschien es da, den Bereich vor dem Bahnwärterhäuschen dann als „Alfred-Konter-Platz“ auszuweisen.
Gut gelaunt und hilfsbereit
Eine Idee, von der Yasmin Konter ganz begeistert ist. Denn sie weiß: „Es war immer ein Traum von ihm.“ Zwei oder drei Schilder sollen also demnächst dort aufgestellt werden. Wann das der Fall ist, muss noch geklärt werden. „Auf jeden Fall wird es dann ein großes Eröffnungsfest geben mit allen, die meinem Opa verbunden waren“, kündigt die stolze Enkelin an.
Dass sie das Anfertigen und Aufstellen der Schilder aus eigener Tasche bezahlen muss, nimmt sie dabei gerne in Kauf. Weiß sie doch, dass diese Erinnerung nicht nur im Sinne von „Don Alfredo“, sondern vor allem seiner zahlreichen Freunde und Wegbegleiter ist. Yasmin erzählt voller Freude über ihren Opa: „Er war stets gut gelaunt, er war immer großzügig und hilfsbereit.“ Wer Alfred Konter kannte, wird diese Charaktereigenschaften bestätigen können.