Gelsenkirchen-Horst. . Mitglieder des American-Football-Vereins greifen zur Heckenschere, um gesperrte Stehstufenanlage wieder nutzbar zu machen

Wenn die Gelsenkirchen Devils am kommenden Sonntag, 13. August, wieder im Horster Fürstenbergstadion auflaufen, dann geht es einmal nicht um Ballbesitz, Raumgewinn und das schnelle Erzielen eines Field Goals. Die Sportler, die sich ganz dem American Football verschrieben haben und zur Zeit um den Aufstieg in die Regionalliga NRW kämpfen, wollen mit Heckenscheren und anderem Gartenwerkzeug anrücken, um das wuchernde Grün zu entfernen, das sich dort auf der Stehstufenanlage ausbreitet.

„Die jüngste Berichterstattung in WAZ hat den letzten Anstoß zu dieser Aktion gegeben“, sagt Corinna von Eicken, die Sprecherin des Vereins, dessen Spiele in Horst regelmäßig von 400 bis 500 Zuschauern, bei besonderen Spielen sogar von bis zu 1200 Zuschauern verfolgt werden.

Den Stehstufen fehlt die Standfestigkeit

Bei einem Ortstermin mit CDU-Politikern und Vertretern von Gelsensport war das Ausmaß des wuchernden Grüns deutlich geworden. Wegen der fehlenden Standfestigkeit der Stehstufen hatte Gelsensport das Betreten der Anlage untersagt und entsprechende Schilder aufgestellt. „Wir brauchen aber die Ränge“, beschreibt Corinna von Eicken die Notwendigkeit des jetzt anstehenden Grünschnitts.

Nach Gesprächen zwischen dem Vereinsvorstand und Gelsensport habe man sich auf die Säuberungsaktion verständigt. Das Unkraut soll rausgerupft, die Sträucher sollen zurückgeschnitten werden. „Wir wollen alles freischneiden“, kündigt die Vereinssprecherin an. Um 11 Uhr geht’s los.

Kampf um Aufstieg in die Oberliga

Dabei werden Teile der ersten Mannschaft, des Vorstands und des Jugendbereichs tatkräftig mithelfen. In einem weiteren Schritt müsse dann zusammen mit Gelsensport die Beschaffenheit der Stehstufen beurteilt werden. Erst danach werde man wissen, ob und in welchem Umfang die Stehstufen wieder für Stadionbesucher freigegeben werden können.

Drei Spiele müssen die Devils in der Oberliga noch meistern. Am 14. Oktober wird sich dann entscheiden, ob sie demnächst in der Regionaliga spielen können. Im Horster Fürstenbergstadion finden in der Saison etwa fünf Heimspiele statt. Die gegnerischen Vereine und damit auch zahlreiche auswärtige Zuschauer kommen aus Münster, Duisburg, Aachen und Mönchengladbach. Die Gelsenkirchen Devils haben zur Zeit rund 230 aktive Football-Spieler.