Gelsenkirchen-Buer. Die Untersuchung am Rathauskomplex in Buer geht weiter. Am Eingang Goldbergstraße wurde provisorische Rampe aus Metall eingerichtet.
- Die Untersuchung der Fassadenschäden am Rathaus Buer ist noch nicht abgeschlossen
- Einspurige Verkehrsführung Richtung Hassel am Rathausplatz wurde aufgehoben
- Hiostorischer Eingang steht wieder zur Verfügung, provisorische Rampe an der Goldbergstraße
Rot-weißes Trassierband, Absperrgitter, Gerüste und Abdeckfolien: Fast rund ums Rathaus Buer ziehen sich die Sicherungsmaßnahmen, nachdem Anfang vergangener Woche festgestellt wurde, dass sich Fugenmaterial gelöst hatte. Die Untersuchung der Fassade ist noch nicht abgeschlossen, sie geht auch in den nächsten Tagen noch weiter.
Eine erste Entwarnung kann Stadtsprecher Oliver Schäfer geben: „Die einspurige Verkehrsführung Richtung Hassel auf der linken Fahrspur der Straße Rathausplatz wird wieder aufgehoben.“ Geschützt durch einen Gerüsttunnel, können Fußgänger auch wieder den Bürgersteig am zum Rathausplatz und zur De-la-Chevallerie-Straße ausgerichteten Rathausflügel benutzen. Seit dem gestrigen Donnerstag steht Rathausbesuchern auch wieder der Rathauseingang am Rathausplatz zur Verfügung.
Errichtung des Neubau begann in 1950er Jahren
Die Überprüfung der Fassadenschäden bleibt aber nicht auf den historischen Teil des buerschen Rathauses beschränkt. Die Untersuchung schließt auch den aus dem Anfang der 1950er Jahre stammenden „Neubau“ mit ein. Schäfer: „Es hat sich gezeigt, dass sich nicht nur das Fugenmaterial, sondern auch Teile der am Neubau angebrachten Tuffsteinplatten gelöst haben. Diese Platten weisen in Teilen auch Risse auf.“
Um den Besuchern ein sicheres Betreten des Rathauses zu ermöglichen, wurde jetzt auch der Eingang an der Goldbergstraße mit einem Gerüst versehen. Wer das Rathaus an dieser Stelle mit dem Kinderwagen oder im Rollstuhl aufsuchen möchte, sollte beachten: Die an der rechten Eingangsseite angebrachte Rampe steht zur Zeit nicht zur Verfügung. „Auf der linken Seite haben wir eine Ersatzrampe aus Metall angebracht, um mobilitätseingeschränkten Personen auch weiterhin einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen“, erläutert Oliver Schäfer.
Gutachter wurde beauftragt
Auch an der Tossestraße setzen sich die aktuellen Sicherungsarbeiten fort. „Sowohl am Altbau als auch am Neubau werden die Fassaden abgeklopft“, so Schäfer.
Beim Bau des Rathauses Buer, begonnen im Sommer 1910 und im September 1912 eingeweiht, wurde Tuffstein eingesetzt, der nach über 100 Jahren jetzt starke Verwitterungserscheinungen aufweist. „Frost, Regen und die starke Hitze der vergangenen Tage haben dem Material zugesetzt“, beschreibt Schäfer die Folgen. Ein Sachverständiger ist beauftragt worden, die akuten Schäden an den Gebäudefassaden festzustellen. Er soll Aussagen darüber treffen, wie diese Gefahr kurzfristig gebannt werden kann. Er soll sich aber auch dazu äußern, ob die Schadensbehebung mit in die Grundsanierung einbezogen werden kann, die für das Rathaus Buer in den nächsten Jahren vorgesehen ist.