Gelsenkirchen-Buer. Der Förderkreis Taubenhaus steuert die „Familienplanung“ der verwilderten Tauben mit Attrappen aus Gips.
Immer wieder hören die Mitglieder des Förderkreises Taubenhaus: „Man sieht keine Tauben am Haus im Goldbergpark. Ist das denn überhaupt sinnvoll, die ,Ratten der Lüfte’ so zu verwöhnen?“ Um Fragen dieser Art vorzubeugen, hat der Förderkreis jetzt eine Dokumentation zusammengestellt, die Auskunft darüber gibt, was zur Zeit alles im und am Taubenhaus passiert.
„In einer Woche wechseln wir etwa 40 Taubeneier gegen Gipseier aus. Wir verfüttern sie an Hunde, die mit ihren Frauchen im Park spazieren, oder entsorgen sie in den dafür vorgesehenen Behältern“, erläutert Karl Henke vom Förderkreis.
Der Futtervorrat wird schnell vertilgt
Auf dem Haus warten die Vögel, wenn denn mal der Futterbehälter im Haus leer geblieben ist, weil allzu schnell der Vorrat vertilgt wurde, oder das Nachlegen des Futters mit Verspätung geschah. Henke: „Wenn dann unter dem Taubenhaus eine Freiluft-Fütterung stattfindet, dann ist aber ordentlich was los. Grundsätzlich werden als erstes die großen Körner wie Erbsen und Mais verputzt und im Kampf um diese Leckerbissen erfolgt ein heftiges Gerangel.“
Danach vagabundiert der Schwarm in verschiedene Regionen, um je nach Bedürfnis ins Innere des Taubenhauses zurückzukommen und sich dort den Gelegen zu widmen. Da das Brüten der Gipseier nicht zum Schlüpfen des Vogelnachwuchs führt, werden bald wieder neue Eier gelegt. Und damit wiederholt sich der Kreislauf: Sergej, die gute Seele des Vereins, steigt auf die Leiter und tauscht frisch gelegte Eier gegen Gipseier aus. Der Taubenkot wird als Sondermüll regelmäßig durch Gelsendienste entsorgt.