Verein sucht weitere Mitstreiter. Im Mai findet eine Versammlung statt, zu der alle Tier- und Stadttaubenfreunde herzlich eingeladen sind
„Bleibt denn das Taubenhaus stehen? Wird es umgesetzt? Wird es abgebrochen?“ – So, oder ähnlich lauten häufig die Fragen, die auf die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins „Taubenhaus Buer e. V.“ zukommen. Dazu gibt Karl Henke, Schatzmeister des Vereins, eine klare Aussage: „Das Taubenhaus bleibt, wo es ist!
Selbst wenn die Verlängerung der Urnenfeldstraße jetzt bedrohlich nahe an dem Standort verlaufe, „es bleibt, sturmerprobt, an seinem Fleck auf einem stabilen Betonsockel erhalten.“
50 Taubenpaare gezählt
In der Umbauphase des Busbahnhofes befinde sich eine mobile Umzäunung in unmittelbarer Nähe des Vogeldomizils. Gelsendienste habe aber bei der Vorstellung der Planung des Parks zugesagt, dass eine stationäre Anlage für das Futter und das Werkzeug der Tierschützer wieder aufgebaut wird. Die Nähe des Standortes zum Durchgangsverkehr von der Goldbergstraße zur Springestraße „wird die Kundschaft des Vogelhauses nicht weiter irritieren, sie haben sich jetzt schon daran gewöhnt“, so Henke.
Im zurzeit heraufziehenden Frühling nutzen etwa 50 Taubenpaare das Futterangebot, Das bedeute, dass die Tiere momentan auch zahlreiche Eier legen. Um die Nachwuchszahlen zu reduzieren werden wöchentlich etwa 30 Eier von dem Pfleger Sergej Melcher der verwilderten Stadttauben entnommen. Diese werden dann durch Gipseier ersetzt, damit die Vögel ihren Brutrhythmus einhalten und nicht sofort ihre gestohlenen Eier durch neue ersetzen.
Fütterung gefährdet Tiere
„Die Zielsetzung des Vereins ist nach wie vor, einen gesunden Zustand der Population durch artgerechte Fütterung zu erreichen und die Belästigung durch die Vögel für die Besucher der Innenstadt von Buer zu vermindern“, erläutert Henke. Die Belästigung durch wilde Tauben in der Fußgängerzone sei aber nur ansatzweise durchzusetzen, da das Futterangebot durch „Tierfreunde“ in Form von Essenresten noch recht umfangreich sei.
„Die Fütterung gefährdet die Vögel in ihrer Gesundheit“, mahnt Henke. „Was gut gemeint erscheint, kann zu Gesundheitsschädigungen führen.“ Ein Fütterungsverbot sei längst erlassen – allein für die Durchsetzung fühle sich keiner verantwortlich.
Keine Ratten der Lüfte
Der Taubenhaus-Verein wird im Mai wieder zu seiner Jahreshaupt-versammlung einladen. Dort wird der Vorstand Rechenschaft über den Verbleib der Finanzen ablegen. Man will sich aber auch mit möglichst vielen Teilnehmern Gedanken über den Bestand dieser Einrichtung machen.
Rund 50 Tierfreunde kümmern sich um die Tauben. „Nach wie vor hängt das Gelingen dieses Vorhabens von wenigen aktiven Mitgliedern ab“, klagt Henke. 20 Euro zahlen die Mitglieder jährlich. Und Henke hofft auf neue Interessenten. „Es sind alle Menschen herzlich eingeladen, die sich dem Gedanken des Tierschutzes verpflichtet fühlen und in diesen verwilderten Stadttauben nicht nur die oft beschimpften ,Ratten der Lüfte’ sehen“, sagt Henke.
>>>>>>Info
Die Jahreshauptversammlung des Vereins „Taubenhaus Buer e. V.“ wird am Mittwoch, 3. Mai, um 19 Uhr in der Creperie in der Hagenstraße stattfinden.
Eingeladen sind nicht nur Mitglieder, sondern auch interessierte Menschen, die sich für die Tauben im Stadtnorden engagieren möchten.