Gelsenkirchen-Schaffrath. Förderverein baut ehemaliges Ladenlokal zur „Schaffrather Mitte“ um. Der Termin für die Eröffnung steht bereits fest: Freitag, 7. Juli, 11 Uhr

  • An der Giebelstraße 7 gehen Handwerker und Fördervereinsmitglieder ein und aus
  • Dort entsteht die „Schaffrather Mitte“, ein offener Treffpunkt für den Stadtteil
  • Die Anlauf- und Beratungsstelle steht nach zweijähriger Planung jetzt kurz vor der Eröffnung

Welche Wandfarbe passt am besten zum Bücherregal auf der einen und zur Computerecke auf der anderen Seite? Wo kommt der Stahlschrank hin? Wann liefert die GAFöG endlich den Handlauf für die behindertengerecht ausgebaute Rampe?

Diese und andere Fragen beschäftigen derzeit die Mitglieder des Schaffrather Fördervereins. Die Zeit drängt, denn der Termin steht fest: Am 7. Juli eröffnet der „Quartierstreffpunkt Schaffrather Mitte“. Die Idee, dem „Dorf“ im Stadtwesten, eingeklemmt zwischen Rungenberghalde, Autobahn und Gladbecker Stadtgrenze, eine Anlauf- und Beratungsstelle zu geben, ist etwa zwei Jahre alt. „Sie ist in der Quartierskonferenz entstanden“, verweist Ingrid Husmann auf die Anfänge.

Noch weitere Fördermitglieder gesucht

Die ehemalige Krankenschwester weiß als Schaffratherin, aber auch aus ihrer Erfahrung als SPD-Bezirksverordnete, dass trotz der überschaubaren Größe des Stadtteils und einer funktionierenden Nachbarschaft der Bedarf an Hilfe und Unterstützung auf kurzen Wegen groß ist. Also wurde ein Förderverein in Leben gerufen, der über 80 Mitglieder verfügt. Expansion nicht ausgeschlossen. Ingrid Husmann: „Wir hätten gern 200 Mitglieder.“ Durch ihre Monatsbeiträge und auch durch Eigenleistung konnte das Ladenlokal an der Giebelstraße 7angemietet und umgebaut werden. Hinzu kamen finanzielle und tatkräftige Unterstützung durch die Fernsehlotterie und die Aktion „ELE packt an“.

Sich informieren, was im Stadtteil los ist, Unterstützung bekommen, wenn Anträge ausgefüllt werden müssen, auf der Suche nach nachbarschaftlicher Hilfe fündig werden: Das alles soll die „Schaffrather Mitte“ bieten. Und noch einiges Mehr. Gleich rechts neben der Eingangstür befindet sich ein separater Raum, in dem Haushaltsdienstleister und Pflegedienste wie APD oder Caritas als „Untermieter“ Beratungen und Sprechstunden anbieten.

Nach Sommerferien auch nachmittags geöffnet

Der Großteil des Lokals soll aber als offener Treffpunkt dienen, wo sich Selbsthilfegruppen austauschen, ZWAR-Gruppen, Nachbarschaftsstifter und Seniorenvertreter zusammenkommen.

Zu Beginn soll die „Schaffrather Mitte“ zunächst am Vormittag geöffnet sein - montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr. Ingrid Husmann: „Nach den Sommerferien wird der Treffpunkt den Schaffrathern auch nachmittags zur Verfügung stehen.“

Kinder spielen, Senioren erzählen

Kinder und Senioren können sich dann dort zum Spielen und Erzählen treffen, auch Unterhaltungs- und Informationsabende soll es geben. „Apotheker oder Sanitätshäuser können Vorträge halten oder ein Gärtner Tipps geben für die Gartengestaltung“, schwebt Ingrid Husmann vor.