Gelsenkirchen-Schaffrath: . BürgerBewegung-Schaffrath möchte die Patenschaft für ein städtisches Grundstück übernehmen. Zunächst wird aber aufgeräumt – bei Ge-putzt
- BürgerBewegung-Schaffrath möchte die Patenschaft für ein städtisches Grundstück übernehmen
- Oberbürgermeister Frank Baranowski lobt die Initiative für das Engagement
- Jetzt heißt es anpacken: Für die Reinigung des Streifens an der A2 werden noch Helfer gesucht
Lammentieren ist eine Sache, bürgerschaftliches Engagement zu bündeln, selbst kräftig anzupacken, um die eigenen Lebensumstände zu verbessern, eine andere: Die aus Kritik an den vom Landesbetrieb Straßen.NRW geplanten Rodungsarbeiten an der A2 gegründete BürgerBewegung-Schaffrath (BBS) möchte eine Patenschaft für ein städtisches Grundstück übernehmen. Ein Novum im Stadtnorden: Urban Gardening, um Lärm und schädliche Abgase für die Anwohner der Autobahn zu reduzieren.
„Ein herzliches Dankeschön für das Engagement“ hat Oberbürgermeister Frank Baranowski an den Sprecher der Initiative Thorsten Garbe bereits übermittelt. Er hat auch Kontakt zu Gelsendienste und dem Liegenschaftsamt hergestellt, um die Details der Zusammenarbeit zu klären.
Lob vom Oberbürgermeister
„Wir müssen die Regularien in einem Vertrag klären“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Schließlich gehe es darum, was die Initiative konkret auf dem schmalen Streifen hinter der Wildrossstraße im Schaffrath zwischen den privaten Grundstücken und der Lärmschutzwand pflanzen will. Mammutbäume, sagt Schulmann schmunzelnd, wären eher nachteilig für die Stadt.
Auch die Grünen und die FDP sind angetan von der Idee. In einer Anfrage an den Umweltausschuss wollte Patrick Jedamzik (Bündnis 90/ Grüne) wissen, ob die Verwaltung die Möglichkeiten sieht, „das städtische Gelände für solche Maßnahmen zur Verfügung zu stellen?“. Außerdem möchte Jedamzik geklärt haben, ob „das städtische Gelände durch die von StraßenNRW durchgeführten Maßnahmen in Mitleidenschaft geraten ist und wie entfernte Sträucher und ähnliches ersetzt werden“.
Unterstützer gesucht
Vor der Aufforstung ist allerdings nach der Reinigung. In seinem Schreiben an Oberbürgermeister Baranowski thematisiert Garbe auch die jetzige Situation auf dem Grundstück. „Die illegale Müllentsorgung – sei es Bauschutt oder Grünschnitt – ist so nicht hinnehmbar.“ Insofern werde die BBS die Anwohner aufklären, sensibilisieren und ihnen Alternativen aufzeigen. „Unstrittig ist, dass man auch solche unpopulären Maßnahmen angehen muss. Doch sehen wir unsere Aufgabe nicht nur in theoretischen Konstrukten, sondern wir wollen ‘was anpacken und bewegen in unserem Stadtteil“, so Garbe.
Von daher hofft er auf zahlreiche Unterstützer bei der Aufräumaktion, die im Rahmen von GE-putz am Samstag, 25. März, von 10 bis 14 Uhr geplant ist. Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Jeder Bürger ist willkommen. Treffpunkt: 10 Uhr an der Wildrossstraße 107 bis 117.