Gelsenkirchen-Buer. . Auf der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Emil-Zimmermann-Allee hat es 2016 über 60-mal gekracht.

Die Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Emil-Zimmermann-Allee in Buer gehört zu den wohl meist befahrenen Verkehrsknoten im Stadtgebiet. Bei einer täglichen Belastung von 30 000 Fahrzeugen auf der Kurt-Schumacher-Straße und zusätzlichem Querverkehr auf der Emil-Zimmermann-Allee wundert es nicht, dass diese Kreuzung die Spitzenposition im jetzt veröffentlichten Verkehrslagebild 2016 der Polizei einnimmt. Dort wurde die Polizei zu sieben Verkehrsunfällen mit Personen- und zu 55 Verkehrsunfällen mit Sachschaden gerufen.

Die 62 Nennungen in der Statistik machen diese Kreuzung in den Augen der Polizei zu einem „unfallträchtigen Verkehrsknoten“. Aus Sicht der Unfallkommission ist sie trotz der Belastung aber noch keine „Unfallhäufungsstelle“. Olaf Brauweiler, Sprecher des Polizeipräsidiums, stellt den Unterschied in der statistischen Betrachtungsweise klar: „Als Unfallhäufungsstelle sehen wir eine Kreuzung an, wenn sich dort innerhalb eines Jahres mindestens drei Verkehrsunfälle des gleichen Grundtyps ereignen. Etwa, wenn dort Personen schwer verletzt oder hohe Sachschäden festgestellt werden.“

Verkehrsunfälle mit eher geringen Sachschäden

Diese Kriterien treffen etwa auf die weit weniger befahrene Kreuzung Nordring/Dorstener Straße zu, wo sich 2016 innerhalb von nur siebeneinhalb Monaten vier Unfälle beim Abbiegen mit leichten und schweren Personenschäden ereignet hatten. Deshalb lautet die Empfehlung der Unfallkommission für diese Kreuzung: die Spuraufteilung verändern oder das Linksabbiegen vom Nordring in die Dorstener Straße in Fahrtrichtung Süden zu unterbinden (die WAZ berichtete).

Auch wenn sich an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Emil-Zimmermann-Allee deutlich mehr Unfälle ereignet haben, fällt dieser Knoten bei der Bewertung nicht so sehr ins Gewicht, erst recht vor dem Hintergrund der deutlich stärkeren Belastung. Polizeisprecher Olaf Brauweiler: „Die Verkehrsunfälle, die dort aufgenommen wurden, waren zumeist Unfälle mit eher geringen Sachschäden.“

Deshalb sehen Polizei, Unfallkommission und Stadt keinen Handlungsbedarf, um an dieser Stelle etwas baulich oder verkehrslenkend zu verändern.