gelsenkirchen-horst. . Die bei Ausgrabungen am Schloss Horst entdeckten Skelette zu bestatten, regt CDU-Stadtverordneter Werner-Klaus Jansen an.
Die Umrisse der alten Kapelle von Schloss Horst auf dem Bodenpflaster der Vorburg, sie sind für jeden Besucher deutlich erkennbar. Dass sich dort in unmittelbarer Nähe jahrhundertelang ein Friedhof befand, wissen zumeist nur lokalhistorisch Interessierte. Das soll sich nach Meinung des CDU-Stadtverordneten Werner-Klaus Jansen ändern: Im Kulturausschuss hat er beantragt, nahe der früheren Dorfkirche eine Erinnerungstafel zu installieren – und die ausgegrabenen Gebeine endlich „würdig zu bestatten“.
„Wir sollten die Bürger unmittelbar vor Ort darüber informieren, dass es um die einstige Schlosskapelle herum einen Friedhof mit einem großen Einzugsgebiet bis hin nach Beckhausen gegeben hat, wo mehrere hundert Menschen bestattet wurden. Die jetzige Erinnerungstafel an einem Hochhaus auf der gegenüberliegenden Seite der Turfstraße wirkt recht unscheinbar und befindet sich zu weit weg“, begründet der Horster seine Initiative, die er bereits seit mehreren Jahren verfolgt.
Beerdigung am Schloss oder an St.-Hippolytus-Kirche
Um wie viele sterbliche Überreste es sich handelt, die im Zuge der Ausgrabungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe 1990 bis 2005 entdeckt wurden, soll die Verwaltung nun recherchieren. Wie Kulturreferats-Leiter Dr. Volker Bandelow in der Ausschuss-Sitzung erläuterte, benötigten die Archäologen die Gebeine für ihre Forschungen, weshalb sie noch nicht beerdigt seien.
Jansen kann sich vorstellen, die Gebeine unterhalb der Brücke von Schloss Horst oder nahe der St.-Hippolytus-Kirche bestatten zu lassen, deren Vorgängerbau die alte Schlosskapelle war. Die Verwaltung hat auf WAZ-Nachfrage zugesagt, für die Mai-Sitzung des Kulturausschusses eine Vorlage zu erstellen.