Gelsenkirchen-Erle. . Käfige mussten gekauft und der Tierarzt finanziert werden. Wie lange die Tiere bleiben, weiß niemand
Die 122 Chinchillas, die Ende November aus einer Hasseler Wohnung befreit wurden, werden immer noch im Tierheim in Erle aufgepäppelt. „Wir mussten zwei Räume für die Nager herrichten“, berichtet Tierheimleiter Wolfgang Schlüter.
Und: „Unsere Kosten sind explodiert“. So viele Käfige, wie die unerwartete Tierflut an die Willy-Brandt-Allee schwemmte, habe man im Tierheim nicht vorrätig gehabt. „Wir mussten sie kaufen“, sagt Schlüter. Zudem sei regelmäßig ein Tierarzt vor Ort, um den Gesundungsprozess der nachtaktiven Tiere zu verfolgen.
Quarantäne-Bedingungen
„Viele Tiere sind von einem Darmparasiten befallen, der nicht einfach zu behandeln ist“, berichtet Schlüter. Von daher müssten die Tiere getrennt von den restlichen Tierheimbewohnern unter Quarantäne-Bedingungen untergebracht werden. „Die Tiere sind sehr mager, haben zum Teil weitere Verletzungen und sind verfilzt“, berichtet Schlüter. Zwei Tiere seien verstorben. Probleme bereitet dem Tierheim auch die Betreuung der Tier, weil das Team personell nicht darauf eingestellt war, 122 Chinchillas aufzunehmen.
Wie lange die Nager im Tierheim bleiben müssen, weiß niemand. Erstens sei die Klientel, die Chinchillas als Hausgenossen hüten möchte, klein. Und zweitens wisse man ja noch nicht, ob die Besitzerin, die die Tiere hat verwahrlosen lassen, diese zurückfordert. „Wenn es auf einen Rechtsstreit hinausläuft, werden die Tiere hier noch Monate bleiben.“
Wer das Tierheim finanziell unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende tun: Sparkasse Ge, IBAN: DE16 4205 0001 0101 0573 77 SWIFT/BIC: WELADED1GEK; oder Volksbank, IBAN: DE65 4226 0001 0113 2380 00, SWIFT/BIC: GENODEM1GBU.