Gelsenkirchen-Scholven. . Das sozialraumorientiert Quartiersprojekt Scholven des Caritasverbandes hat eine neue Leiterin: Christina Fornefeld will eigene Akzente setzen.

Alles bleibt anders im sozialraumorientierten Quartiersprojekt Scholven: Nach dem Weggang von Susanne Navarro hat der Caritasverband als Träger in Christina Fornefeld eine neue Leiterin gefunden. Für die 26-Jährige ist es zwar der Einstieg ins Berufsleben – Erfahrungen in der Quartiersarbeit kann sie aber sehr wohl vorweisen. Und jede Menge Ideen bringt sie ebenfalls mit, um die Scholvener zu motivieren, ihr Lebensumfeld aktiv umzugestalten.

Erfahrungen gesammelt im Quartiersladen Tossehof

Als Absolventin des Master-Studiengangs Urbane Kulturgesellschaft und Raum in Essen sowie als Studentische Hilfskraft im Gelsenkirchener Stadtumbaubüro City (im Quartiersladen Tossehof) will sie in Scholven Ansprechpartnerin für die Bewohner sein, aber auch Netzwerke aufbauen.

Wie ihre Vorgängerin will die gebürtige Bad Driburgerin und Wahl-Essenerin „mit den Scholvenern auf Augenhöhe“ arbeiten, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. Diese waren bei einer Befragung vor zwei Jahren besonders in Sachen Nahversorgung und Luftqualität zum Teil kritisch bewertet worden, wenn viele auch betont hatten, gerne im Stadtteil zu leben.

Bewohnerversammlungen sollen fortgeführt werden

Grundlage für den Austausch sollen die Bewohnerversammlungen bleiben; sie haben sich als Info- und Kontaktbörse etabliert. Zudem will Christina Fornefeld im Stadtteilladen Im Brömm präsent sein und das Stadtteilcafé fortführen.

„Je nach Interesse der Bewohner könnte ich mir auch eine eigene Homepage oder Quartierszeitung sowie ,urban gardening’ vorstellen, also die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen“, meint die neue Leiterin. Anregen möchte sie zudem ein Logo oder einen Slogan für den Stadtteil, um dessen Wiedererkennungswert zu erhöhen. Auch Lesezirkel und Spielenachmittage stehen auf ihrer Ideenliste.

Caritasverband begreift Wechsel auch als Chance

Der Caritasverband will derweil den Wechsel nach der Hälfte der Projektzeit als Chance begreifen, neue Impulse zu setzen. „Wir wollen den Rahmen für ehrenamtliches Engagement bieten und zu Qualifizierungen etwa für spezielle Beratungsbereiche ermutigen. Denn eigentlich endet das Projekt nach 2018“, so Caritas-Teamleiter Christoph Grün.