Essen-Rüttenscheid. . Christian Krause, einigen auch bekannt als DJ Büffel aus der Partyreihe „Rock Station“, erfüllt sich mit der Eröffnung der Fußball- und Musikkneipe „Früher oder Später“ am kommenden Wochenende den lang gehegten Traum, Wirt zu werden.

Er war gerade zarte 16, als ihn das „Gastronomie-Virus“, wie er es nennt, befiel. Christian Krause, mittlerweile 36 Jahre alt und vielen seit sechs Jahren besser bekannt als DJ Büffel aus der Partyreihe „Rock Station“ im Solid-Club, wird am Wochenende Wirt. Mit dem „Früher oder Später“, dem Nachfolger des „Früh bis Spät“ an der Wittekindstraße, erfüllt er sich einen Traum, den er nie ganz aufgeben konnte. Auch nicht, als er eine vergleichsweise ernstere Laufbahn als Fachangestellter für Bäderbetriebe und schließlich im Immobilienmanagement bei der Stadt Duisburg einschlug.

Zwischen Pelé und Bon Scott

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Dabei sammelte er schon in seiner Jugend eine Menge Erfahrung in der Gastronomie-Branche. Ob im Saint in Oberhausen, dem Restaurant Mövenpick Marché im Rhein-Ruhr-Zentrum, an der Hotelbar im Mercure-Hotel oder beim Etuf: „Meine Freunde und meine Frau haben mir immer gesagt, dass ich hinter den Tresen gehöre“, sagt der waschechte Essener mit dem unverhohlenem Pott-Slang. „Ich habe den Gedanken nie gelöscht. Also bin ich im Frühjahr zu Stauder gefahren, um meine Möglichkeiten auszuloten“, erzählt Krause. Genaue Vorstellungen, wie „sein Laden“ aussehen soll, hatte er da schon. Als eine „Mischung aus Fußball- und Musikkneipe, in der man auch gerne mal die Würfelbecher ‘rumdrehen kann“, beschreibt er das „Früher oder Später“. Mit der Aufgabe des Vorgängers „Früh bis Spät“ von Predrag MIlovic im September standen ihm schließlich die Türen offen. Ob ihn das bestehende große Gastronomie-Angebot auf der Rü nicht abgehalten habe? „Im Gegenteil. In dieser Branche belebt Konkurrenz das Geschäft“, weiß Christian Krause.

Das Konzept jedenfalls ist an diesem oberen Teil der Rü recht einzigartig. Pelé, Kurt Cobain, Frank Zappa, Maradona und Bon Scott hängen bereits an den Wänden, um die Botschaft der Kneipe unmissverständlich klar zu machen. Statt auf Schischi (abgesehen von Discokugeln und pinkem Plüsch auf dem Frauenklo), setzt der Neu-Wirt auf Beständiges wie Bundesliga, ehrliche Musik, täglich wechselnde Eintöpfe und Klassiker wie Pommes und Currywurst. In Anlehnung an die Rockstation, wo er zunächst weiter auflegen wird, lädt Krause donnerstags zum „Frührock“. „Es wird aber keine reine Rockkneipe“, sagt der Neuwirt, der künftig immer sonntags nach den Bundesliga-Begegnungen zu „Eis am Stiel“ mit Musik aus den Fünfzigern und Sechzigern einlädt. Dazu gibt es neben Stauder weiterhin auch Kölsch - schließlich ist Krause nicht nur Fußball- und Musik-Fan sondern auch bekennender Unterstützer der fünften Jahreszeit, wie er verspricht: „Wenn’s nach mir geht, wird das hier eine Karnevalshochburg.“