Essen-Rüttenscheid. . Essen im Star-Wars-Fieber: Nach unserer Gewinnspiel-Frage, warum unsere Leser echte Fans sind, erreichten uns mehr als 100, teils kreative E-Mails. Gewonnen haben ein echter Raumfahrt-Profi aus Rüttenscheid und eine Familie, für die „die Macht“ allgegenwärtig ist.
Essen im Star Wars-Fieber: Mehr als 100, teils sehr originelle, E-Mails erreichten uns, nachdem wir bei einem Karten-Gewinnspiel für die Star Wars-Celebration gefragt hatten, warum Sie ein echter Fan der Sternenkrieger sind. Unser Interesse weckte vor allem der Rüttenscheider Benjamin Gentz mit folgender Antwort: „Weil ich in der Raumfahrt arbeite und im Zweifelsfall immer das mache, was Han Solo tun würde.“
Klimaentwicklung verfolgen
Freitagnachmittag in einem Café auf der Rü. Benjamin Gentz hat sich nicht teleportiert, er ist zu Fuß gekommen. Wenngleich sein Arbeitgeber, das dem Bundesministerium für Wirtschaft unterstellte schon jetzt über Technik verfügt, die scheinbar Unmögliches möglich macht. Mit genauesten Satelliten-Aufnahmen etwa den Helfern der Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland ihre Arbeit erleichtern.
Benjamin Gentz ist Projektingenieur in der Abteilung Raumfahrtmanagement in Bonn und betreut dort die Bodenstation des Erdbeobachtungssatelliten EnMap. Der wird aktuell noch in München entwickelt, wiegt schon jetzt gut eine Tonne und soll im Jahr 2017 von Deutschland aus ins All geschossen werden. „Mit dem Satelliten werden die Umweltprozesse und -veränderungen auf der Erde sowie die Auswirkungen der Eingriffe des Menschen in Ökosysteme erforscht“, erklärt der 32-Jährige. Mit Hilfe des 200 Millionen Euro teuren Projekts sollen genaue Topographie-Aufnahmen der globalen Veränderung entstehen– etwa von abschmelzendem Eis, Vulkan-Aktivitäten und Bodeneigenschaften.
Mitarbeit in Gremien der ESA
Für den gelernten Maschinenbauer ist die Arbeit beim „deutschen Pendant zur NASA“ trotz der täglichen Strecke von Rüttenscheid nach Bonn „unglaublich spannend“.
So sitzt er hin und wieder mit in Gremien der Europäischen Weltraumorganisation ESA, in denen über zukünftige Raumfahrt-Projekte entschieden wird: „Die Arbeit ist unglaublich vielschichtig. Das europäische Navigations-Satellitensystem Galileo ist aktuell natürlich auch ein großes Thema. Vielleicht empfangen unsere Handys schon bald diese Signale anstelle von GPS.“
Tatsächlich so zu handeln, wie der von Harrison Ford gespielte Han Solo in den ersten Star Wars-Filmen, wäre bei der hohen technischen Verantwortung, die das DLR trägt, vermutlich nicht karrierefördernd, wie Gentz schmunzelnd zugibt: „Han Solo ist als Gauner bekannt – seine Ad Hoc-Entscheidungen wären in unserer Behörde nicht möglich. Aber Harrison Ford ist einfach Kult, selbst bei uns.“
In Familie Bergmann aus Burgaltendorf steckt „die Macht“
Neben Benjamin Gentz freut sich Familie Bergmann aus Burgaltendorf über zwei Freikarten für die Star Wars Celebration vom 26. bis 28. August in der Messe. Katja Bergmann hatte zum Beweis der Macht, die in ihren beiden Söhnen Fynn (6) und Mika (2) sowie Ehemann Lars (40) steckt, ein Video an uns geschickt. Darin lässt der kleine Mika sein Kuscheltier wie von Zauberhand schweben. Der Sternenkrieg sei aus ihrem Alltag kaum wegzudenken, so Katja Bergmann: „Wir standen im Stau. Im Rückspiegel sah ich das konzentrierte Gesicht von Fynn, seine Händchen verkrampft nach vorn gestreckt. Auf die Frage was er da mache, meinte er: ,Mama, ich versuche ,Macht’. Mein Mann meinte: ,Das hab ich als Kind auch versucht’.“
Auch, wenn wir das mit der Macht nicht bestätigen können – das mit dem Glück hat funktioniert.