Essen-Rüttenscheid..

Beim Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) kündigte Hannes Schmitz seinen Rückzug als Vorsitzender an. Schmitz will das Ruder in die Hände seines Vorstandskollegen Rolf Krane übergeben.

Irgendwie hatte er dieses Mal etwas Denkwürdiges, der traditionelle Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) im Foyer des Katakomben-Theaters. Gleich zu Beginn überraschte der langjährige IGR-Vorsitzende und Kult-Gastronom Hannes Schmitz mit der Ankündigung, bei der Jahreshauptversammlung im Frühjahr nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren - und bekam ein lautes „Ohhh“ der Gäste aus Verwaltung, Politik, Kultur und Kaufmannschaft zu hören. Nach über zehn Jahren - „ich weiß selbst nicht genau, wie lange ich das schon mache, aber auf jeden Fall länger als jeder andere“ - will Schmitz das Ruder in die Hände seines Vorstandskollegen Rolf Krane übergeben, der den Kurs des IGR-Schiffs seit vielen Jahren maßgeblich mitbestimmt.

„Ich hoffe, dass Du uns aktiv erhalten bleibst“, bedankte sich Krane für die Zusammenarbeit der letzten Jahre. Auch Bürgermeister Rolf Fliß (Die Grünen) der eigens für den Empfang eine Tagung unterbrochen hatte und abends noch nach Moers zurück musste, lobte: „Euer Team ist einfach spitze.“ In seinem Grußwort sprach er die Veränderungen an, die im Stadtteil derzeit zu beobachten sind: „Nur wo sich Kräne drehen, passiert etwas.“

Rolf Krane lud die Gäste zu einer digitalen Bilderreise durch das vergangene Jahr ein, erinnerte an gelungene, aber auch an nicht realisierte Projekte der Kulturhauptstadt. „Rüttenscheid geht es gut. Und das meine ich nicht nur im ökonomischen Sinn, sondern auch bezogen auf die Lebensqualität.“ Nicht ohne Grund gebe es kaum Leerstände, weder bei Wohnungen, noch bei Geschäften. „Rüttenscheid ist attraktiv für die Bewohner. und das lockt auch Investoren“, so Krane, der auf mehrere interessante Neubauprojekte im Stadtteil verwies.

Gute Ansätze

„Gerade am Rüttenscheider Stern gibt es gute Ansätze“, sagt der IGR-Sprecher mit Blick auf die geplante Gastronomie im ehemaligen Evag-Kundencenter und die Tatsache, dass an der Stelle des alten Hertie-Gebäudes ein hochwertiges Geschäftshaus entstehe. Krane: „Bei diesen Aussichten kann man das Jahr Bauzeit schon mal ertragen.“

Jochem Laabs hat den Neujahrsempfang mit der Kamera begleitet. Sein Video-Beitrag ist bei YouTube eingebunden.