Essen-Rüttenscheid.
Käthe Dodt und ihr Freund Fabian Schütte haben den RüCards-Wettbewerb der IG Rüttenscheid gewonnen. Die neunköpfige Jury wählte aus 187 Motiven aus. Die Siegerkarte macht ab Dezember Werbung für den Stadtteil.
Aus insgesamt 187 Motiven hatte die neunköpfige Jury, bestehend aus Rüttenscheider Geschäftsleuten, Marketingexperten und Journalisten, ihre Favoriten auszuwählen. Neben künstlerisch-gestalterischen Aspekten spielte laut Rolf Krane, Jurymitglied und zweiter Vorsitzender der Interessen Gemeinschaft Rüttenscheid (IGR), die den Wettbewerb ausgeschrieben hat, bei der Bewertung die Frage eine Rolle , inwieweit das Motiv für Werbezwecke zu gebrauchen sei. Schließlich soll das Motiv auf 19 000 Postkarten gedruckt werden, die dann in 250 Lokalen des gesamten Ruhrgebiets verteilt werden sollen.
Bemerkenswert: Im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern besitzen die Gewinner des ersten Platzes keinen Grafik-Design-Hintergrund. Vielmehr macht die 23-jährige Studentin gerade ihr Grundschullehramts-Examen, ihr Freund, mit dem sie das Motiv zusammen entworfen hat, studiert Elektro- und Informationstechnik. „Die Idee kam mir eigentlich sofort, als ich von dem Wettbewerb erfahren habe“, sagt Käthe Dodt mit einem erfrischend jugendlichen Charme. „Auch mein Freund war begeistert, er hat sich dann an den Rechner gesetzt und die Idee umgesetzt“.
„Ich hab mein Herz an Rüttenscheid verloren“
Die Jury war einhellig begeistert: „Die Karte weckt Aufmerksamkeit und Neugierde“, lobt Jury- und IGR-Vorstandsmitglied Reinhard Pietrass. Man lerne auf spielerische Art Rüttenscheider Gastronomen kennen und entdecke dabei vielleicht auch etwas Neues. Neben der Gewinnerkarte, sollen im Laufe des kommenden Jahrs auch elf weitere Motive in Druck gehen, so dass insgesamt zwölf Rü-Cards-Motive den Werbefeldzug starten.
Den zweiten Preis konnte Simone Schlott von „Simis Grafik Design“ mit einem von Rottönen geprägten Bild für sich entscheiden, auf dem sie bekennt: „Ich hab mein Herz an Rüttenscheid verloren“. Neben einem großen „Rüttenscheid“-Schriftzug wird das Motiv von einem geflügelten Herzen dominiert, darunter ist ein Banner mit laut Schlott Rüttenscheid-typischen Begriffen wie „Wohnen“, „Essen“, „Feiern“, „Szene“, oder „Kunst“zu sehen. „Ich habe mich gefragt, was ich mit dem Stadtteil verbinde“, erläutert die Wahl-Rüttenscheiderin. Die Antwort: „Mein ganzes Leben, alles was ich tue, tue ich mit Vorliebe hier.“ Das auch ein wenig an das Plakat für den Film „Moulin Rouge!“ erinnernde knallige Design besitze laut der Designerin eine Tattoo-Anmutung.
Auf der Romantikschiene reitet Gabriele Reinders von „Redaktion — Marketing — Kommunikation“ mit ihrem Entwurf „Rüttenscheid... für Tagschwärmer... für Nachtschwärmer...“: Zwei schattenartige Paare tanzen darauf im schwarz-weiß-rosa Retro-Look der 1070er Jahre.
Naben den zwölf Hauptpreisen ging ein Sonderpreis in die Rüttenscheider Künstlerin Ilse Straeter: Ihr Aquarell fängt eine Rüttenscheider Marktszene ein. Auch dieser Entwurf wird im nächsten Jahr auf 19 000 Postkarten zu finden sein. „Mit diesem Sonderpreis wollten wir auch ein künstlerisch hochwertiges Motiv ehren, das vielleicht nicht primär den werbetechnischen Kriterien genügt“, erläutert Rolf Krane.