Essen-Haarzopf/Margarethenhöhe. Dirk Krüger will für die CDU in den Rat. Seine Ziele sind Aula und Turnhalle für den zweiten Schulstandort in Haarzopf und besserer Nahverkehr.
Nicht nur um den in Essen-Haarzopf und Fulerum immer wieder diskutierten „Schutz der Freiflächen“ will sich Dirk Krüger kümmern, der bei der Kommunalwahl im September für die CDU in den Rat einziehen möchte. Er hält Themen wie Nahverkehr, Nahversorgung, Ausstattung von Schulen und Kindergärten für wichtig.
Dirk Krüger (51) bezeichnet sich selbst als Quereinsteiger in die Politik. „Ich bin erst seit sechs Jahren parteipolitisch aktiv“, erklärt er. Die Menschen in Haarzopf, Fulerum und auf der Margarethenhöhe und ihre Bedürfnisse will er in den nächsten Monaten durch viele Gespräche kennenlernen. „Es bringt nichts, sich für etwas einzusetzen, was die Menschen gar nicht wollen“, sagt gebürtige Essener, der in Heisingen wohnt.
CDU-Politiker wünscht sich eine Aula oder Pausenhalle für den Schulneubau in Haarzopf
Der Diplom-Ökonom arbeitet seit 17 Jahren als Regionaldirektor im Finanzwesen. „Zum Glück legt mein Arbeitgeber großen Wert auf gesellschaftliches Engagement, so dass ich bei meinen politischen Aktivitäten zeitlich flexibel bin“, sagt Krüger.
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Er wolle sich für eine sorgfältige Planung des zweiten Haarzopfer Schulstandorts an der Hatzper Straße einsetzen, wo eine Dependance der Haarzopfer Grundschule und eine Kita entstehen sollen. „Wichtig ist, dass man auch über eine Aula beziehungsweise Pausenhalle für Stadtteilveranstaltungen nachdenkt und über eine Turnhalle, die auch für außerschulische Sportveranstaltungen nutzbar wäre“, so Dirk Krüger.
Die Diskussion um die Freiflächen in Haarzopf/Fulerum habe man seitens der CDU begleitet. „Die Bürger in Haarzopf sind sehr engagiert, politische Themen spielen hier eine große Rolle“, stellt Krüger fest. Die CDU wolle keine weitere Bebauung in Landschaftsschutzgebieten, spreche sich – wie andere Parteien auch – für die Schließung von Baulücken aus. „Aber das sind meist private Grundstücke, da kann man für die Bebauung werben, aber natürlich nichts erzwingen“, sagt Dirk Krüger.
Für die Bürger sei die Freifläche ein wichtiges Naherholungsgebiet
Man begrüße die neue Bürgerinitiative „Fulerumer Feld“ auf Mülheimer Seite, die sich in der Nachbarstadt gegen die Bebauung der Freiflächen engagiere. „Für die Bürger ist das eine zusammenhängende Fläche, die wichtig als Frischluftschneise und Naherholungsgebiet ist, auch wenn dort die Grenze zwischen Essen und Mülheim verläuft“, sagt der 51-Jährige.
Weitere Versammlung zu Straßenausbaubeiträgen soll folgen
Ein wichtiges Thema für die Christdemokraten sind weiterhin die Straßenausbaubeiträge. Nach einer Versammlung im Spätherbst, die krankheitsbedingt ohne Stadtvertreter stattfand, soll es eine Folgeveranstaltung zu Jahresbeginn geben.
„Wir stehen da bei den Bürgern im Wort“, sagt Dirk Krüger. Vor allem Anwohner der Humboldtstraße in Haarzopf sind aufgebracht, weil sie für die Umgestaltung der Straße zur Kasse gebeten werden, obwohl sie Veränderungen in diesem Umfang gar nicht gewollt hätten.
Eher unproblematisch sei dagegen die Bebauung der Fläche an der Raadter Straße/Eststraße, finden Krüger und die CDU-Ortsverbandsvorsitzende von der Margarethenhöhe, Brigitte Harti. Das Gelände, auf dem sich früher ein Gartenbaubetrieb und eine Tennisanlage befanden und die deshalb schon weitgehend versiegelt sei, sei mit rund 35 000 Quadratmeter recht groß. „Da müssen wir mit 100 Wohneinheiten rechnen“, schätzt Brigitte Harti. Dann müsse es auch eine entsprechende Infrastruktur, eventuell mit Kita, Pflegediensten und Betreuungsangeboten für ältere Menschen geben. „Wichtig wären barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen, die sich räumlich kleiner setzen möchten“, ergänzt Krüger.
Beim Nahverkehr gebe es Verbesserungsbedarf
Nicht nur in Bezug auf eine mögliche Neubausiedlung, die durch eine Buslinie und den Bürgerbus angebunden wäre, wolle er sich für Verbesserungen beim Nahverkehr einsetzen. Auf der Margarethenhöhe beispielsweise sei der Umstieg von der U-Bahn-Linie 17 in den 169er Bus problematisch. „Wenn dann die Margarethenbrücke saniert wird, muss man sich natürlich auch Gedanken über die Verkehrsführung und möglicherweise Schienenersatzverkehr während der Bauphase machen“, gibt Brigitte Harti zu bedenken.
Auch an Angeboten für Kinder und Jugendliche fehle es in den Stadtteilen. „Ich denke zum Beispiel an eine Art Fahrradparcours“, so Brigitte Harti, die aber vor solchen Planungen auf jeden Fall mit den Jugendlichen selbst über deren Wünsche sprechen will, um nicht am Bedarf vorbeizuplanen.
Auch in Sachen Nahversorgung gebe es Verbesserungsbedarf. Dass der Edeka-Markt auf der neuen Margarethenhöhe vor Weihnachten geschlossen habe und in Haarzopf an der Kreuzung Erbach sowohl das Restaurant als auch der Laden für Tierbedarf geschlossen hätten, sei bedauerlich, den die Bürger sollten ja möglichst viel vor Ort erledigen können. Auf Leerstände habe die Politik allerdings nur begrenzt Einfluss, aber auf der neuen Margarethenhöhe sei ein größeres Geschäft auf jeden Fall wünschenswert.
Polizei gibt den Standort auf
„Dass die Polizei ihren Standort auf der Margarethenhöhe aufgibt, sei ebenfalls bedauerlich. Es sei wichtig, dass die Bezirksbeamten auch weiterhin als Ansprechpartner auf der Margarethenhöhe präsent seien.
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