Essen-Huttrop. Die Ruhrbahn baut derzeit die Haltestelle Parkfriedhof um. Geplant ist dort auch eine Mobilstation. Die Stadt signalisiert bereits Zustimmung.

Die vierte Mobilstation in Essen entsteht voraussichtlich in Huttrop an der Kreuzung Knaudtstraße/Steeler Straße. Darüber werden die Bezirkspolitiker der Bezirksvertretung I in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 25. Juni, entscheiden. Die Signale stehen positiv, da die Stadt bereits im Vorfeld erklärt hat, dass sie die Pläne unterstütze. Sie wolle der Ruhrbahn, die die Mobilstation realisieren wird, die dafür benötigten öffentlichen Flächen in der Nähe des Parkfriedhofs überlassen.

An den sogenannten Mobilstationen wird der öffentliche Nahverkehr mit anderen Verkehrsangeboten verknüpft, zum Beispiel mit Leihfahrrädern, Carsharing und Taxen. Die Stationen sollen den Bürgern ein vielfältiges Angebot zur Verfügung stellen und ihnen Alternativen zur Nutzung des eigenen Autos bieten. „Wir begrüßen die Pläne für die vierte Essener Mobilstation in Huttrop natürlich sehr“, erklärt Burkhard Dedy, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung I. Es biete sich an, die neue Mobilstation in Verbindung mit dem dort derzeit laufenden barrierefreien Umbau der Haltestelle Parkfriedhof zu realisieren.

Zwei Mobilstationen in Essen sind bereits in Betrieb

Mobilstationen gibt es bereits am Landgericht in Rüttenscheid und am S-Bahnhof Steele. In Kürze soll eine weitere Station im Bereich Florastraße/Gußmannplatz folgen. Nummer 4 könnte dann, sofern die Bezirksvertretung zustimmt, die Station an der Knaudtstraße/Steeler Straße sein.

Die zweite Mobilstation in Essen wurde am S-Bahnhof Steele eingerichtet. Jetzt beraten die Politiker über eine ähnliche Station an der Knaudtstraße/Steeler Straße in Huttrop.
Die zweite Mobilstation in Essen wurde am S-Bahnhof Steele eingerichtet. Jetzt beraten die Politiker über eine ähnliche Station an der Knaudtstraße/Steeler Straße in Huttrop. © FUNKE Foto Services | FoTo: Socrates Tassos

„Bei dem vorgenannten Vorhaben der Ruhrbahn GmbH handelt es sich um ein weiteres Projekt, in dessen Rahmen in Essen ein effizientes und umweltfreundliches Verkehrssystem realisiert werden soll“, heißt es in der Vorlage für die Bezirkspolitiker. Am geplanten Standort Knaudtstraße/Steeler Straße soll es eine überdachte Fahrradabstellanlage sowohl für Privaträder als auch für den Leihfahrradanbieter Metropolradruhr geben. Drei Stellplätze sollen für Carsharing-Fahrzeuge eingerichtet werden. Die würden durch Markierungen kenntlich gemacht.

Auch für die Stromversorgung soll gesorgt werden

Um möglicherweise eine Elektroladesäule an den Carsharing-Parkplätzen zu installieren, sollen dort Vorkehrungen für die Stromversorgung getroffen werden. Zusätzlich sei eine Stele mit Informationen über die Mobilstation geplant, in der Größe 4,50 x 1 x 0,25 Meter.

Bisher hätten alle beteiligten Dienststellen keine grundsätzlichen Einwände gegen die Umsetzung der Pläne.

Bezirksvertretung I tagt am 25. Juni

Die Bezirksvertretung I tagt am Dienstag, 25. Juni, 16 Uhr, im Rathaus Essen am Porscheplatz 1 im Saal Sunderland.

Dabei wird es unter anderem um die Schulwegsicherung, um den Ausbau der Familienzentren, um die Teileinziehung von Verkehrsflächen an der Sachsenstraße und die Verlegung der Berufskollegs Erich Brost und Robert Schuman gehen.

Vielmehr werde das Projekt als positiv bewertet, insbesondere im Sinne einer nachhaltigen Mobilität in der Stadt, einer Steigerung der Attraktivität Huttrops und nicht zuletzt der möglichen Reduzierung des Autoverkehrs. Die Verwaltung plane deshalb, der Ruhrbahn die benötigten Flächen mittels einer Sondernutzungserlaubnis zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der Bedeutung des Themas werde die zuständige Bezirksvertretung um Zustimmung gebeten.

Grünen-Politiker freut sich über das Umdenken bei Stadt und Ruhrbahn

„Wir freuen uns, dass es bei diesem Thema offenbar ein Umdenken bei Ruhrbahn und Stadt gibt und die Mobilstation nachträglich in die Planungen für den Haltestellenumbau aufgenommen worden ist“, so Burkhard Dedy von den Grünen. Die Bezirksvertretung stelle im Rahmen einer Ko-Finanzierung durchaus auch Geld für die Errichtung von Mobilstationen zur Verfügung. „In diesem Fall ist das aber nicht notwendig, weil die Ruhrbahn die Kosten trägt“, so Dedy. Er könne sich auch noch eine weitere Mobilstation an der Kronprinzenstraße vorstellen, blickt der Grünen-Politiker in die Zukunft.