Essen-Bergerhausen. . Zehntklässler der Elsa-Brändström-Realschule halten durch ihr Zweitzeugen-Projekt die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach.

Schüler der Elsa-Brändström-Realschule sind im Rahmen eines Projekts zu sogenannten Zweitzeugen des Holocausts geworden. Sie bezeugen nun das Leben von Überlebenden und wollen so die Erinnerungskultur wachhalten.

Schüler wollen Geschichte erfahrbar machen

Schüler des zehnten Jahrgangs erlebten das Zweitzeugen-Bildungsprojekt des Vereins Heimatsucher. Ehrenamtliche haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensgeschichte von Überlebenden des Holocausts zu erzählen. Diese Geschichten dürften nicht in Vergessenheit geraten, finden die Ehrenamtlichen. Jugendliche müssten erfahren, wohin Rassismus und Diskriminierung führen könnten. Bald werde es keine Zeitzeugen des Holocausts mehr geben. Um so wichtiger sei es, Geschichte erfahrbar zu machen und die Erinnerung lebendig zu halten.

  Gruppenarbeit stand in der Schule auf dem Programm.   
  Gruppenarbeit stand in der Schule auf dem Programm.    © Elsa-Brändström-Schule

Einladen hatten Geschichtslehrer Daniel Kauffeldt und Lena Ising, zweite Realschulkonrektorin der Bergerhauser Schule. „Wir hoffen, dass wir Diskriminierung und Ausgrenzung verhindern können. Gerade in der jetzigen Zeit muss deutlich werden, dass so etwas nie wieder passieren darf, wir müssen aus der Geschichte lernen“, sagt Lena Ising.

Am Ende der Veranstaltung verfassten die Jugendlichen Briefe an die Überlebenden des Holocausts, um ihre Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. Im Jahre 2006 sei das Bildungsprojekt von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Preis ausgezeichnet worden.