Essen-Stadtwald. . Das Café Sprenger am Stadtwaldplatz hat sich erweitert. Eröffnung des neuen Bereichs ist am 1. Februar. Was die Besucher alles erwartet.

Es war schon immer ein großer Traum von Patricia Silberbach: die Verlegung der Torten- und Kuchenproduktion im Traditionscafé Sprenger von der ersten Etage ins Erdgeschoss und eine gleichzeitige Café-Erweiterung. Mit dem Auszug der benachbarten Buchhandlung Leselust im Juli 2018 rückte dieses Vorhaben in greifbare Nähe. „Ein bisschen hat es doch gedauert, aber jetzt sind wir soweit“, sagt die Inhaberin und lächelt: Am Freitag, 1. Februar, wird die Eröffnung gefeiert.

Der Eingang zum neuen Bereich liegt neben dem bisherigen. Statt des traditionellen Ambientes, das Besucher von Café Sprenger im Stadtwald gewohnt sind, präsentiert sich dieser Teil im Stil der Filialen Heisingen, Kettwig und Werden – nämlich im pinkfarbenen Look mit den Punkten und der Frau im 50er-Jahre-Outfit an der Wand sowie den kugelförmigen Leuchten. Die Sessel (ebenfalls Pink) und Tische sind niedrig. „Das Ganze hat mehr einen Lounge-Charakter“, erklärt Patricia Silberbach. Angepeilt ist das jüngere Publikum, „aber auch ältere Menschen mit Rollator“. Im Gegensatz zum Stammsitz-Gebäude spielt sich hier nämlich alles

Konditor Matthias Bohm zeigt Aushilfe Jimenez Soledad, welche Konsistenz der Teig für die Weiterverarbeitung idealerweise haben muss.
Konditor Matthias Bohm zeigt Aushilfe Jimenez Soledad, welche Konsistenz der Teig für die Weiterverarbeitung idealerweise haben muss. © Andre Hirtz

ebenerdig ab.

200 Quadratmeter hinzugewonnen

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hat die 48-Jährige, als nach der Planungs- und Genehmigungsphase durch das Bauamt die Mauer zum Ladenlokal nebenan mit seinen 200 Quadratmetern durchbrochen wurde. Denn die Produktion der Backwaren und Torten war für die Mitarbeiter im Laufe der Jahre mit den hinzugekommenen Filialen in den anderen Stadtteilen immer stressiger geworden. Eine enge Treppe war zu bewältigen, über die zum Beispiel die Mehlsäcke und das andere Material hochgetragen werden mussten sowie die fertigen Produkte auf den breiten Tabletts wieder hinunter. Ein Kraft- und Balanceakt gleichermaßen, „und nervig“, sagt Matthias Bohm, der seit 2015 Konditor im Hause Sprenger ist.

Alle Torten im Café Sprenger stammen aus der eigenen Produktion.
Alle Torten im Café Sprenger stammen aus der eigenen Produktion. © Andre Hirtz

Nun haben sich die Bedingungen verändert. Knetmaschinen und Backöfen sowie die benötigten Rohstoffe befinden sich im Erdgeschoss. Die Zubereitung von Tortenguss und Spritzgebäck kann der Besucher hautnah miterleben – Produktions- und Cafébereich sind nur durch eine Glaswand getrennt. Sieben Azubis und sechs Gesellen wuppen das Ganze. „Wir gewöhnen uns daran, dass man uns jetzt auf die Finger sieht“, sagt Bohm gelassen. „Das hat etwas Authentisches“, findet Patricia Silberbach. Denn die Tortenproduktion fand schon immer im eigenen Haus statt, nur eben bisher im Verborgenen. „Wir zeigen unseren Kunden, was wir machen und wie.“

Lange Familientradition

Das Café Sprenger blickt auf eine lange Familientradition zurück. Vor mehr als 80 Jahren gründeten die Großeltern von Patricia Silberbach, Carl und Erna Sprenger, das Café an der Huyssenallee. Am Ende des Zweiten Weltkriegs fiel das Haus jedoch den Bomben zum Opfer. Am Stadtwaldplatz ging es dann aber bald weiter. Das aktuelle Caféhaus entstand 1959 und wurde 2010 umgebaut.

2014 wurde die Filiale in Kettwig eröffnet, 2015 folgte eine Dependance in Werden, kurz darauf Rüttenscheid. In Heisingen ist Sprenger seit 2018 vertreten.

>> Zur Eröffnung gibt es Sekt und Törtchen

Das neue Café am Stadtwaldwaldplatz öffnet am Freitag, 1. Februar, ab 10 Uhr seine Pforten. Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 18.30 Uhr, Samstag von 8 bis 18 Uhr, Sonntag von 13 bis 18.30 Uhr.

Das nächste Projekt: In der einstigen Backstube sollen bald Kindergeburtstage und Back-Events stattfinden.