Heisingen. . Die Essener Traditionskonditorei ist in das Ladenlokal in der Bahnhofstraße 15 gezogen. Hier werden Torten zum Mitnehmen angeboten. Ein Besuch

Noch sind die Fenster verklebt, die Auslagen leer. Doch der Name verrät gut sichtbar über dem Ladenlokal in der Bahnhofstraße 15, wer hier eingezogen ist: Sprenger. Die Essener Konditorei eröffnet am morgigen Freitag, 7. September, in Heisingen eine weitere Filiale. Es ist die vierte – nach Rüttenscheid, Kettwig und Werden.

Durch Zufall habe sie den Leerstand entdeckt, berichtet Patricia Silberbach, die das Traditionsunternehmen mit Stammsitz im Stadtwald seit 1995 leitet. Zuvor war in dem 60 Quadratmeter großen Laden an der Bahnhofstraße ein Obstgeschäft. Süße Früchte gibt’s dort nun auch wieder, allerdings in Torten, Kuchen und Teilchen verarbeitet. „Wir bieten unser gesamtes Konditoren-Repertoire und den Bestellservice am Standort an“, sagt Patricia Silberbach.

Torten, Teilchen und Getränke zum Mitnehmen

Nur verweilen können die Kunden nicht, weshalb es auch „Konditorei Sprenger pur“ heißt. Wie in Werden und Rüttenscheid wandern nun ab Freitag Torten, Teilchen und Getränke zum Mitnehmen über die Theke. „Viele unserer Stammkunden im Stadtwald-Café haben sich gewünscht, unsere Produkte auch in Heisingen zu bekommen. Das erfüllen wir nun.“

Der Standort sei ideal, freut sich die Inhaberin. „Entlang der Bahnhofstraße gibt es viele Parkplätze sowie Laufkundschaft durch die umliegenden Geschäfte. „So wie Werden und Kettwig hat Heisingen noch ein richtig dörfliches Flair, das gefällt mir gut. In Rüttenscheid ist es deutlich rummeliger.“

Sprenger ist ein Familienunternehmen. Vor mehr als 80 Jahren gründeten die Großeltern von Patricia Silberbach, Carl und Erna Sprenger, das Café an der Huyssenallee. 1945 zerstörten Bomben das Haus. Am Stadtwaldplatz wurde ein neues errichtet. Das aktuelle Café-Gebäude entstand 1959.

Markenzeichen: pinkfarbene Punkte

Patricia Silberbach (48) kennt das Geschäft von Kindesbeinen an, ist aber eigentlich ausgebildete Fotografin. Als solche hat sie ein Auge für die Innenausstattung. „Ich richte gerne die Läden ein.“ Die sind an dem Markenzeichen – pinkfarbene Kreise auf weißem Grund – inzwischen unverwechselbar im Stadtbild. Woher kommt das Design? „Von einem Hemd meines Mannes“, sagt Silberbach schmunzelnd.

Das sei mit seinen blauen und grünen Punkten so bemerkenswert gewesen, dass ein Freund anregte, statt den Namenszug „Sprenger“ doch lieber Punkte auf das Verpackungspapier zu drucken. Inzwischen sind Wände und Dekorationen mit pinken (= süßen) Kreisen verziert, runde Lampenschirme in den Geschäften installiert. „Nur unser Stammhaus ist noch eher neutral gehalten“, berichtet die Firmenchefin.

Die Großes mit dem Café im Stadtwald vorhat: Es wird erweitert. Die Tortenproduktion, im eigenen Haus in der ersten Etage, soll in die 200 Quadratmeter große Erweiterung umziehen (das ehemalige Ladenlokal von „Leselust“). Zu ebener Erde ist eine gläserne Produktion geplant. Noch allerdings sei dort Baustelle. Außerdem stehe erst einmal der Start in Heisingen an – am Freitag um 10 Uhr.

>> Öffnungszeit in der Heisinger Filiale

Die Konditorei Sprenger pur öffnet am Freitag, 7. September, ab 10 Uhr ihre Tore. Das Geschäft in der Bahnhofstraße 15 ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Sonntags ist von 11 bis 16 Uhr offen.

Samstags ist ab 9 Uhr offen. Da die Geschäfte in Heisingen um 13 Uhr schließen, soll der Betrieb in der Konditorei zunächst bis 14 Uhr laufen. Silberbach: „Bei Bedarf weiten wir die Öffnung aber nach hinten aus.“