Essen-Bredeney. . Die Schulgemeinschaft des Grashof-Gymnasiums will den Titel durch Projekte mit Leben füllen. Respektvoller Umgang im Schulalltag ist wichtig.

Nach zwei Jahren Vorarbeit ist es jetzt soweit: Das Bredeneyer Grashof-Gymnasium ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In einer Feierstunde, zu der auch Oberbürgermeister Thomas Kufen gekommen war, hat die Schule die entsprechende Urkunde und die Schilder erhalten, die außen am Schulgebäude als sichtbares Zeichen der Auszeichnung angebracht werden sollen.

„Das Grashof-Gymnasium hat sich seit Jahren um diesen Titel bemüht und es jetzt endlich geschafft“, freut sich Schulleiter Holger Ellwanger. Da er selbst erst seit Schuljahresbeginn im Amt sei, ernte er aktuell nur, was schon vor seiner Zeit gesät worden sei.

Das Grashof-Gymnasium in Bredeney trägt jetzt den Titel „Schule ohne Rassismus“.
Das Grashof-Gymnasium in Bredeney trägt jetzt den Titel „Schule ohne Rassismus“. © Ulrich Bangert

In den vergangenen Jahren habe die Schule mehrere Anläufe unternommen, jetzt habe man die Voraussetzungen erfüllt. So müssten 70 Prozent der Schüler, Lehrer und sonstigen Mitarbeiter der Schule wie Hausmeister, Sekretärin und Reinigungskräfte mit ihrer Unterschrift bekunden, dass sie die Haltung der Schule gegen Rassismus persönlich unterstützen. „Bei uns sind das insgesamt 707 Personen, davon haben 587 unterschrieben“, so der Schulleiter. Damit habe man die erforderliche Anzahl an Unterschriften auf jeden Fall übertroffen.

Viele Institutionen unterstützen das Projekt

„Schule ohne Rassismus“ sei ein Projekt, aus dem ein bundesweites Netzwerk hervorgegangen sei. Das würde auch von Parteien, Gewerkschaften und anderen gesellschaftlichen Organisationen unterstützt.

Dieses Mal sei die Initiative zur Bewerbung von den Schülern selbst ausgegangen, die Schülervertretung sei dabei mit im Boot gewesen. „Wir haben zu Anfang des Schuljahres noch die neuen Fünftklässler in die Aktion eingebunden“, so Holger Ellwanger, „Den Schülern ist es sehr wichtig, gerade in dieser Zeit, in der anderswo Mauern hochgezogen und Grenzen gesichert werden, ein Zeichen zu setzen, dass an unserer Schule Integration gelebt wird und ein respektvoller Umgang miteinander herrscht“, erklärt Holger Ellwanger. Über das Verhalten im Schulalltag hinaus gebe es weitere Standards, die mit dem Titel „Schule ohne Rassismus“verbunden seien.

Schüler haben einen Pullover entworfen

So müsse im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“ jedes Jahr ein besonders Projekt zum Thema durchgeführt werde. Dieses Mal sei das ein Pullover gewesen, den die Schüler entworfen hätten. Der Verkaufserlös gehe an Art Asyl, eine Initiative, die Künstler und Flüchtlinge in Kontakt bringe. „Es laufen natürlich fortwährend viele kleine Projekte mit Flüchtlingen, in denen die sogenannten Seiteneinsteiger in Sprach-, Musik- und Tanzaktionen einbezogen werden“, so der Schulleiter.

Da am Bredeneyer Grashof-Gymnasium nur ein Sechstel der Schüler Migrationshintergrund habe, habe man in Sachen Integration sicherlich weniger Probleme als andere.