Essen-Margarethenhöhe. . Die Polizei stellt einen Uhrzeiger sicher. Passanten hatten ihn vor dem Supermarkt auf der Margarethenhöhe gefunden. Niemand kam zu Schaden.
Schreckmoment am ersten Weihnachtstag auf der Margarethenhöhe: Aus bisher nicht geklärten Gründen stürzt zur Mittagszeit der Minutenzeiger der großen Uhr über dem Edeka-Markt am Kleinen Markt herunter. Passanten finden den Zeiger auf dem Gehweg vor dem Supermarkt. Glück im Unglück: Es gibt laut Feuerwehr keine Verletzten, und – abgesehen vom verbogenen Zeiger – keinen Sachschaden.
Der Supermarkt befindet sich in einem historischen Gebäude oberhalb des Marktplatzes. Wo sonst in der Mittagszeit zahlreiche Menschen zum Einkaufen unterwegs sind, herrscht am ersten Weihnachtsfeiertag Leere. Der Supermarkt ist geschlossen, der Gehweg zum Zeitpunkt des Zeigerabsturzes zum Glück ebenfalls leer.
Spaziergänger finden dann den Zeiger auf dem Gehweg, verständigen die Polizei. Die Beamten bitten die Feuerwehr um Amtshilfe, um zu prüfen, ob auch der Stundenzeiger absturzgefährdet ist. Per Drehleiter fahren die Einsatzkräfte zur Uhr hoch. „Die Zeiger sind einzeln befestigt, der Stundenzeiger ist fest“, heißt es seitens der Feuerwehr. Eine Absperrung des Bereichs sei deshalb nicht erforderlich.
Zur Ursache gibt es noch keine sicheren Erkenntnisse
Laut Polizei habe man den abgestürzten Zeiger sichergestellt. Zur Ursache könne man noch nichts Endgültiges sagen. Da die Uhr aber in großer Höhe hänge, gehe man nicht von Vandalismus, sondern eher von Materialverschleiß aus.
„Das Wichtigste ist, dass niemandem etwas passiert ist“, sagt Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS) auf Anfrage dieser Zeitung. „Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, die Ursache zu finden und die Uhr, die wie das gesamte Gebäude denkmalgeschützt ist, wieder in ihren alten Zustand bringen.“ Man habe spontan keine Spezialfirma an der Hand, die eine so große Uhr reparieren könne, werden sich aber schnellstens darum kümmern.
Das Gebäude am Markt wurde 1912 erbaut
Das eindrucksvolle Gebäude mit dem Edeka-Markt an der östlichen Seite des Marktplatzes, genau gegenüber vom Hotel Margarethenhöhe, wurde 1912 als Konsumanstalt erbaut. Ursprünglich diente es den Werksangehörigen der Firma Krupp zur Deckung des täglichen Bedarfs. Im Laufe der Jahre wurde der sogenannte Kruppsche Konsum für alle Besucher geöffnet. Trotz des begrenzten Platzangebotes finde man dort, so die Margarethe-Krupp-Stiftung, die gesamte Palette eine Lebensmittelmarktes.
Das Gebäude selbst sei ein Beispiel Kruppscher Bauformen. Schon auf alten Fotos ist die große Uhr über dem Eingang zu erkennen, deren Zeiger sich jetzt gelöst hat.