Essen-Südostviertel/Huttrop. Politiker haben den Plänen für den Umbau der Haltestelle Wörthstraße jetzt zugestimmt. Arbeiten sollen Ende 2019 starten und acht Monate dauern.
Nach dem in diesem Jahr abgeschlossenen Umbau der Haltestelle Dinnendahlstraße steht auf der Steeler Straße ein weiteres Großprojekt an. Ruhrbahn und Stadt werden ab Ende 2019 auch die Haltestelle Wörthstraße barrierefrei gestalten. Entsprechenden Plänen haben jetzt die Politiker in der Bezirksvertretung und im Bauausschuss zugestimmt. Die Bauzeit soll rund acht Monate betragen. Die Kosten werden laut Vorlage bei rund zwei Millionen Euro liegen. Diese seien aber zu 90 Prozent förderungsfähig, so dass der Eigenanteil von Ruhrbahn und Stadt noch zehn Prozent betrage.
„Auf die Anwohner und Autofahrer werden in dieser Zeit sicherlich Sperrungen und Umleitungen zukommen, da die Schienen herausgenommen und verschwenkt wieder eingesetzt werden müssen. Ein Konzept dafür wird entwickelt“, sagt Rolf Fliß, Ratsherr der Grünen und Vorsitzender des Bauausschusses.
Der betroffene Abschnitt der Steeler Straße besteht aus einer geschlossenen Reihe von mehrgeschossigen Wohnhäusern. Im Erdgeschoss befinden sich in der Regel Geschäfte. „Darin und in der Enge der Straße liegt für uns die besondere Herausforderung“, sagt Simone Klose, Sprecherin der Ruhrbahn. Außerdem gehöre der Halt Wörthstraße zu den am meisten genutzten 15 Haltestellen der Ruhrbahn. „Dort verkehren wichtige Linien, Verzögerungen durch die Baustelle haben bedeutende Auswirkungen“, so Klose.
Zwei Haltestellenkaps sind in dem Bereich geplant
An der Haltestelle wird es keinen Mittelbahnsteig geben. Geplant seien auf beiden Seiten der Steeler Straße 30 Meter lange Haltestellenkaps, also Ausbuchtungen für die Bahnen. Die Gleise werden an die Kapbahnsteige herangeführt, so dass man ebenerdig in die Niederflurbahnen einsteigen könne. Im Anschluss an die Haltestelle sollen die Schienen wie bisher in der Straßenmitte verlaufen.
Für Rolf Fliß ist es wichtig, dass man sich auf eine Lösung für Radfahrer geeinigt habe. „An der Haltestelle Cäcilienstraße gab es mehrere Unfälle mit Radfahrern, so dass wir an der Wörthstraße auf jeden Fall vermeiden wollten, dass die Radfahrer zwischen Bordstein und Schienen fahren müssen. Das ist zu gefährlich“, erklärt der Vorsitzende des Bauausschusses. Stattdessen sollen sie vor der Haltestelle auf einer Rampe herauf und dahinter wieder herunter fahren, der Radweg solle auf dem Bordstein verlaufen. „Die Radfahrer müssen im Bereich der Haltestelle natürlich auf die wartenden Fahrgäste achten und notfalls absteigen“, sagt der Grünen-Politiker.
Im Vorfeld erneuern die Stadtwerke ihre Leitungen
Die Haltestelle muss nach den gesetzlichen Vorgaben nicht nur barrierefrei gestaltet werden. Sie sei auch bei den Maßnahmen zur „Beschleunigung der Steeler Strecke“ aufgelistet, heißt es in der Vorlage für die Politiker. Der Umbau der Haltestelle werde vermutlich vor der geplanten Umgestaltung der Steeler Straße zwischen Wasserturm und Oberschlesienstraße erfolgen, berücksichtige aber deren Ziele, wie die Aufwertung des Bereichs für die Kunden der Geschäfte.
Mit dem Haltestellenumbau könne erst nach den für 2019 angekündigten Leitungserneuerungen der Stadtwerke begonnen werden, die mindestens sechs Monate dauern sollen.
Haltestelle wird täglich von vielen Menschen genutzt
An der Haltestelle Wörthstraße halten die Straßenbahnen 103 und 109 sowie die Nachtexpress-Linie NE 5. Die Haltestelle sei eine der meist genutzten Haltestellen auf dem Linienweg. Sie sei Ausgangspunkt für viele Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe im Umfeld. Die Umgestaltung der Haltestelle auf der Steeler Straße werde einen Bereich von rund 150 Metern betreffen.