Essen-Südostviertel. . Bezirksvertreter hätten gern mobile Baumkübel als Übergangslösung, bis die Steeler Straße im Südostviertel umgestaltet wird.

Die Neugestaltung der Steeler Straße im Bereich des Wasserturms ist seit rund neun Jahren Thema im Stadtteil. Vor Ende 2019/Anfang 2020 werden die Arbeiten aber wohl nicht in Angriff genommen. Deshalb wünschen sich Geschäftsleute und Politiker eine Übergangslösung: Mobile Baumkübel oder Blumenampeln sollen die Straße verschönern.

Für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung I am Dienstag, 25. September, haben SPD, Grüne und Linke einen gemeinsamen Antrag gestellt: Die Verwaltung soll prüfen, ob die vorgeschlagenen Standorte an der Steeler Straße für solche Kübel geeignet seien. Die wünschen sich die Politiker in Höhe des Eulenspiegel-Kinos, der Turmpassage und des Kartal-Supermarktes. Es dürften keine Laufwege zugestellt und keine Verkehrsschilder verdeckt werden, außerdem müssten die Kübel ausreichend Abstand zur Fahrbahn haben.

Die Haltestelle Wörthstraße soll barrierefrei umgestaltet werden.
Die Haltestelle Wörthstraße soll barrierefrei umgestaltet werden. © Uwe Möller

„Einen ähnlichen Vorstoß gab es bereits in der Vergangenheit. Damals hat ihn das zuständige Stadtamt ablehnt, weil die Sicht behindert und die Kübel auf die Straße geschubst werden könnten“, sagt Bezirksbürgermeister Frank Mußhoff (SPD). Dennoch wolle man es erneut versuchen.

Die Situation sei unverändert: An der Steeler Straße gebe es zwischen Wasserturm und Schwanenbusch kaum Grün. „Da der Umbau der Steeler Straße zur Attraktivitätssteigerung sowie der Umbau der Haltestelle Wörthstraße noch dauern wird, sollen an den Standorten kurzfristig Baumkübel aufgestellt werden, die nach erfolgreicher Baumaßnahme anderweitig eingesetzt werden können“, heißt es in dem Antrag. Im Rahmen der Neugestaltung sollen neben mehr Grün auch geordnetes Parken und Außengastronomie den Stadtteil attraktiver machen.

Politiker plädieren für eine Übergangslösung

Die Politiker wünschen sich auch für die Übergangslösung eine Einbeziehung der Interessengemeinschaft „Wir am Wasserturm“, die sich seit langem für eine Verschönerung des Umfeldes einsetzt. Sie habe laut Mußhoff in der Vergangenheit bereits angeboten, sich an Bepflanzung, Pflege und Bewässerung der Kübel zu beteiligen. Man könne auch über einen Workshop für Anwohner nachdenken, in dem die Baumboxen gebaut werden.

Gelder für den Umbau der Steeler Straße sind laut Frank Mußhoff erst für das kommende Jahr im Haushalt vorgesehen. Er gehe davon aus, dass die Bezirksvertretung noch in diesem Jahr oder Anfang 2019 einen Beschluss zur Maßnahme fasse. Umgestaltet werde die Steeler Straße in drei Abschnitten zwischen Markgrafen- und Huttropstraße.

Interessengemeinschaft hofft auf gute Koordination

Über mehr Grün würde sich auch die Interessengemeinschaft „Wir am Wasserturm“ freuen, versichert deren Sprecher, der Apotheker Jan Olgemöller. „Jeweils drei parkende Autos auf der heutigen äußeren Fahrspur, dann ein Baum – das ist unser Traum“, sagt er. Eine Übergangslösung würde er durchaus begrüßen. Wenn Kübel mit großen Bäumen wegen der Oberleitungen nicht möglich seien, könne man vielleicht in Absprache mit Grün und Gruga Pflanzen finden, die nicht so hoch wachsen.

Masten für Blumenampeln und Weihnachtsdeko

Eine ältere Idee verfolge er immer noch: „Schön wären auch Masten, an denen man Blumenampeln anbringen könnte, gern auch mit Stromanschluss, um sie im Winter mit Weihnachtsdeko zu bestücken. Die könnten dann auch nach dem Umbau der Straße weiter genutzt werden.

Die Kaufleute setzten weiter darauf, dass der barrierefreie Umbau der Straßenbahn-Haltestelle Wörthstraße und die Verschönerung der Steeler Straße in einer Baumaßnahme erledigt werden, um die Gewerbetreibenden nicht noch mehr zu belasten. An der Haltestelle Wörthstraße würde mit provisorischen Einbauten getestet, wie die Situation nach dem Umbau aussehen könnte.

Die Bezirksvertretung I tagt am Dienstag, 25. September, 16 Uhr, im Essener Rathaus am Porscheplatz. Die Politiker diskutieren im Sitzungssaal Sunderland, R 1.21. Unter anderem geht es um Bordsteinabsenkungen, die Fällung von Risikobäumen, Gehweg-Instandsetzungen und die Vergabe von Restmitteln.