Essen-Bredeney. . In dem Bredeneyer Gymnasium heißt es diesmal beim Tanzprojekt „Grata Wonderland“. Was die Akteure bewegt – wir waren bei der Generalprobe dabei.
Die Bühne liegt im Dunkeln. Plötzlich tauchen einige Lichter auf: blaue, rote, gelbe. Es werden immer mehr – und sie tanzen. Ein bunter Garten, der sich zu dem Song „Somewhere over the Rainbow“ schließlich in hellem Tageslicht präsentiert. Der Sport-Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 im Grashof-Gymnasium setzt die vier Jahreszeiten in Szene – und ist Teil einer großen Geschichte, die rund 200 Schüler in diesen Tagen umtreibt. Es ist nämlich wieder Zeit für „Grata“, sprich „Grashof tanzt“.
Alle zwei Jahre wird die Aula zur Tanzbühne, sind die Schüler der Stufen 5 bis 12 und ihre Lehrer sowie etliche Eltern schon Wochen vor den Aufführungen auf den Beinen: im Unterricht, in den AGs, auf dem Parkett, an der Technik, an den Instrumenten, im Werkraum, an den Nähmaschinen. „Grata ist eine große Gemeinschaft“, sagt Organisatorin Hillen Rasmus – und strahlt.
Denn die Begeisterung der Beteiligten überträgt sich schon während der Generalprobe am Donnerstag auf das Publikum. Im Zuschauerraum sitzen Mitschüler und einige Eltern. Sie lauschen und folgen gespannt der diesjährigen Geschichte: „Grata Wonderland“.
Projekt schweißt zusammen
Wie der Titel nahelegt, stand die Geschichte „Alice im Wunderland“ Pate. Die fantastischen Abenteuer des Mädchens werden in verschiedenen Szenen getanzt und gespielt; so tauchen etwa die Spielkarten auf, die Grinsekatze, die Zeit. Mittendrin Alice, die von drei Mädchen verkörpert wird.
Die ältere Alice spielt Lotta Brinckmann aus der Stufe 10, es ist ihr erster Auftritt beim Tanzprojekt Grata: „Schauspiel mache ich schon länger, das Tanzen war bisher eher privat. Bei Grata lässt sich beides verbinden, das macht sehr viel Spaß.“ Die Figur Alice sei leichtfüßig, freundlich und neugierig. Sie zu spielen falle ihr leicht. Ihren kleineren Ebenbildern (beide 6. Klasse) helfe sie gern, die Szenen umzusetzen.
Gemeinsam etwas in vielen Wochen zu erarbeiten, das schweiße zusammen, erklärt Hillen Rasmus. „Es kam zum Beispiel spontan die Idee auf, wir brauchen einen großen Pilz. Da haben sich die Bühnenbauer quasi von jetzt auf gleich was einfallen lassen.“ Überhaupt seien viele Ideen in der Choreographie und der Gestaltung der Kostüme in den AGs und auch außerhalb der Unterrichtszeit entwickelt worden. Vielfach wurden Szenen in Freistunden oder am Wochenende geübt. „Die Schüler und natürlich auch meine Kollegen haben einen Gutteil ihrer Freizeit investiert“, sagt Rasmus.
Eingebunden sind alle Stufen
Eingebunden sind alle Stufen – auch die neuen fünften Klassen. „Für die haben wir extra eine neue Tanz AG aufgebaut.“ Sie finde es „toll zu sehen, wie sich zum Beispiel die Mitglieder der Tanz-AGs im Laufe der Jahre, von Grata-Aufführung zu Grata-Aufführung entwickelt haben, ja wie professionell das Ganze inzwischen ist“.
Weshalb die Zuschauer auch diesmal großes Akrobaten-Kino erwartet: Fünf Mädchen werden an von der Decke hängenden Bändern turnen. Rasmus: „Das Interesse ist groß, ausgewählt haben wir nur wenige. Nach Grata werden wir aber überlegen, die Tuchakrobatik in einer AG fortzuführen.“
>> Das sind die Aufführungen
Die Premiere von „Grata Wonderland“ findet am Freitag, 16. November, 19.30 Uhr, in der Aula statt. Aufführungen sind am 17. November, 19.30 Uhr, am 18. November, 16 Uhr, am 23. November, 19.30 Uhr, und am 24. November, 18 Uhr.
Da alle Vorstellungen aber nun mal ausverkauft sind, verweist Hillen Rasmus weitere Interessenten auf die Seite www.wonderland@grashof-gymnasium.de. Eventuell werden Reservierungen storniert, so dass kurzfristig wieder Plätze zur Verfügung stehen.