Essen-Bredeney. . Kleine Straße, große Bauvorhaben: Der Meckenstocker Weg in Bredeney ist für den Bau eines Wohnhauses gesperrt. Daneben arbeiten die Stadtwerke.
Der schmale Meckenstocker Weg zwischen B224 und Wolfsbachweg ist für Autofahrer sowieso problematisch. Derzeit kommt erschwerend hinzu, dass die Anwohner dort gleich durch zwei Großbaustellen belastet sind. Zum einen bauen die Stadtwerke dort seit August für zweieinhalb Jahre neue Abwasserkanäle, zum anderen haben jetzt die Arbeiten für ein neues Wohnhaus am Meckenstocker Weg 42 begonnen.
Anwohner Hans-Bernd Katz (77) ist genervt, besonders, was die Parksituation an der schmalen, abschüssigen Wohnstraße betrifft: „Die Arbeiten an dem Wohnhaus sollten laut Anwohnerbenachrichtigung schon am 17. September losgehen. Mit drei Wochen Verspätung sind die Arbeiten dann endlich gestartet, aber die entsprechenden Einschränkungen für die Anwohner galten bereits“, ärgert er sich.
Die Anwohner würden laut Katz aufgrund der geringen Parkplatzzahl auf den Parksteifen quer statt längs parken, damit mehr Autos Platz fänden. Genau das sei ihnen aber jetzt in dem Anwohnerschreiben vom 3. September durch die Brucker Holt Projektentwicklungsgesellschaft untersagt worden. In dem Schreiben heißt es mit Hinweis auf die Materialtransporte mit größeren Lkw: „Aus diesem Grund bitten wir, in Absprache mit dem Amt für Straßen und Verkehr, die Anwohner des Meckenstocker Wegs und deren Besucher, die Stellplätze am Meckenstocker Weg gemäß der Straßenverkehrsordnung ausschließlich in Längsrichtung, also parallel zum Fahrbahnverlauf, zu nutzen.“
Straße ist gerade in beide Richtungen eine Sackgasse
Dass es zu wenig Stellplätze gebe, liegt nach Ansicht des Anwohners nicht nur daran, dass sich die Zahl der Pkw pro Familie vervielfacht habe. „Wir leben in unserem Haus seit 1970. Damals passte das Auto noch in die Garage. Heute sind beide Wagen zu groß dafür“, sagt er. Seine Frau parke deshalb vor der Garage, er selbst an der Straße.
Wegen der Baustelle für das Wohnhaus sei der Meckenstocker Weg zudem aktuell aus beiden Richtungen eine Sackgasse. „Das heißt, dass die Baustellen-Fahrzeuge, aber auch alle anderen Autos, hier wenden und den Weg wieder zurückfahren müssen“, so Katz.
Sperrung für den Neubau soll neun Monate dauern
Die Vollsperrung der Straße für die Arbeiten am Wohnhaus soll laut Anwohnerbenachrichtigung neun Monate dauern. Doch auch, wenn die Durchfahrt wieder frei ist, befürchten die Anwohner Probleme angesichts der 14 Wohneinheiten, die dort entstehen. „Auch wenn die neuen Bewohner in der Tiefgarage parken, kommen ja Besucher, Handwerker, Müllabfuhr oder Paketzusteller, dann wird es richtig eng“, vermutet Katz. Der Bereich Richtung Wolfsbachsweg sei so eng, dass Begegnungsverkehr dort nicht möglich sei. „Die Ausfahrt aus dem Meckenstocker Weg ist sowieso unübersichtlich. Wenn man rückwärts fahren muss, weil einem ein Fahrzeug entgegenkommt, wird es gefährlich“, glaubt Katz. Mehr Anwohner bedeuteten auch mehr Verkehr.
Den Meckenstocker Weg am anderen Ende Richtung B224 zu verlassen, sei ebenfalls nicht ungefährlich. „Dort gibt es keine Ampel. Man muss gleichzeitig den Verkehr in beide Richtung beobachten und die Linksabbieger aus dem Weg zur Platte, die Richtung Innenstadt wollen“, sagt der Anwohner.