Essen-Fulerum. . Anwohner der Siedlung am Regenbogenweg setzen sich bei Stadt und Politik dafür ein, ungenutzte Areale als Stellflächen auszuweisen.

Eigentlich wohnt Bruno Neumann gern am Regenbogenweg. Allerdings nervt ihn die angespannte Parksituation, wenn abends und am Wochenende fast alle Nachbarn zu Hause sind. Es würde schon helfen, wenn man in den drei Parallelstraßen Regenbogenweg, Spieckermannstraße und Sonderwerkstraße die etwa sieben Meter langen, gepflasterten Flächen zum Parken freigeben würde, findet Neumann. Denn Augenscheinlich hätten sie keine andere Funktion.

Der frühere IG-Metall-Bevollmächtigte ist Vorsitzender der dortigen Interessengemeinschaft der Immeo-Mieter. Mit seinem Anliegen habe er sich bereits vor acht Monaten an Stadt und Bezirksvertretung gewandt. „Nach einem Ortstermin haben wir nichts mehr gehört“, sagt Neumann. Bis vor einigen Tagen: „Da habe ich ein Schreiben von Bezirksbürgermeister Klaus Persch erhalten, dass bis zum 30. Juni zusätzliche Parkplätze am Regenbogenweg geschaffen werden.“

Stadt sieht den Parkplatzbedarf nicht so dramatisch

Das bestätigt Isabel Razanica vom Stadtpresseamt. Das Straßenverkehrsamt habe erklärt, dass zwei neue Parkplätze am Regenbogenweg angelegt werden sollen, voraussichtlich in den nächsten drei Monaten. Für andere Straßen der Siedlung sei derzeit allerdings nichts geplant, es sei aber nicht ausgeschlossen, dass auch dort noch Parkplätze entstehen könnten. Allerdings gebe es in der Siedlung bereits rund 260 Stellplätze, was deutlich besser sei als in vergleichbaren Siedlungen, so Isabel Razanica.

„Zwei Parkplätze sind schon mal ein erster Schritt. Aber wir möchten sechs bis acht Plätze in den drei Straßen haben“, sagt Neumann, der die Situation aus seinem Küchenfenster im Blick hat. Die freie Fläche werde bereits heute, ohne Kennzeichnung und abgesenkten Bordstein, immer wieder beparkt. Das habe dann oft „Knöllchen“ zur Folge. „Wir sehen natürlich ein, dass man nicht im angrenzenden Wendehammer parken darf und die Fläche für Rettungsfahrzeuge frei bleiben muss“, sagt Neumann.

Fulerumer Siedlung war vor 50 Jahren entstanden

Auch in der Nähe der Bushaltestelle an der Humboldtstraße, von der man in die drei Sackgassen einbiegt, gebe es noch Spielraum für zusätzliche Parkplätze, findet Vorstandskollege Jürgen Bozian.

„Die Siedlung ist vor 50 Jahren entstanden, damals als Krupp-Siedlung“, sagt Neumann. Dort gebe es 567 Wohneinheiten, aber nur etwa 260 Parkplätze. „Pro Familie muss man aber heute mit zwei Autos rechnen.“ Mehr Garagen seien auch nicht erstrebenswert: „Die schöne, gepflegte Grünfläche mit Spielplatz hinter den Häusern soll natürlich erhalten bleiben.“