Essen-Haarzopf. An der Humboldtstraße in Haarzopf werden Fahrbahn und Gehwege erneuert. Bauzeit soll acht Monate dauern. Anwohner fürchten hohe Kosten.
Im April soll die lang geplante Erneuerung und Umgestaltung der Humboldtstraße starten. Die Arbeiten, die das Amt für Straßen und Verkehr in Auftrag gibt, sollen acht Monate dauern. Da die Verkehrsführung für diese Zeit geändert werden muss, wird sich damit noch einmal die Bezirksvertretung III beschäftigen. Diese tagt am Donnerstag, 15. März, 17 Uhr, im Lighthouse, Liebigstraße 1.
Zwischen dem Kreisverkehr und der Fulerumer Straße werden die Fahrbahn und die Gehwege erneuert sowie neue Parkstreifen angelegt. Alle Bauabschnitte werden unter Vollsperrung des jeweiligen Bereichs ausgeführt. Fußgänger werden seitlich an der Baustelle vorbeigeleitet.
Die Umgestaltung, die seit der Durchstreckung der parallel verlaufenden Fulerumer Straße im Gespräch war, wurde im vergangenen Jahr beschlossen. Daraufhin hatten die Anwohner der Humboldtstraße ihren Unmut über die Pläne ausgedrückt. Einigkeit herrschte darüber, dass die Fahrbahn dringend erneuert werden müsse. Eine aufwendige und teuere Neugestaltung mit Parkbuchten wollen viele Anwohner nicht, machten sie im Juli 2017 bei einem Ortstermin deutlich.
Fulerumer Straße sorgt seit Jahren für Entlastung
Da der Durchgangsverkehr seit 2011 weitgehend die Fulerumer Straße nutze, habe sich die Belastung der Humboldtstraße ja schon reduziert. Die Anwohner fürchten vor allem hohe Kosten, die nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAG) auf sie zukommen. „Wenn es bei den ursprünglich genannten Kosten von 970 000 Euro geblieben wäre, wäre das ja noch akzeptabel. Da aber inzwischen von 1,4 Millionen Euro die Rede ist, würde das eine Beteiligung von 25 000 bis 35 000 Euro für mich bedeuten. Auch wenn die Straße aufgewertet wird: In welcher Zeit soll ich das über die Mieter wieder hereinbekommen?“, fragt Volker Boetel, Immobiliendienstleister von der Humboldtstraße.
Er sei keineswegs gegen die Erneuerung der Straße. Die Hauptkosten verursachten nach seinen Informationen nicht Bepflanzung und Parkbuchten. „Das teuerste ist die Entsorgung der Altlasten“, so Boetel. Er fragt sich, warum das Land oder auch die Ruhrbahn nicht für die Kosten aufkämen. „Da liegen zum Beispiel immer noch Schienen in der Erde“, so Boetel.
Anwohner hätten sich Gespräche gewünscht
Er habe sich Gespräche von Stadt und Politik mit den betroffenen Eigentümern gewünscht. „Die hat es nicht gegeben.“ Er sehe ein, dass sich zum Beispiel die Bezirksvertretung nicht zum Sprecher für 83 Anwohner der Humboldtstraße machen könne, aber eine bessere Kommunikation wäre sinnvoll gewesen. Boetel, der dem Vorstand der Haarzopfer CDU angehört, will das Thema Humboldtstraße in der nächsten Sitzung noch einmal ansprechen.
Die Einbahnstraßenregelung im Bereich Harscheidweg muss während drei der neun Bauabschnitte aufgehoben werden. Der Verkehr werde während der gesamten Bauzeit an der Kreuzung Hatzper Straße/Harscheidweg mit einer mobilen Ampel geregelt. Der Einsatz von Rettungswagen sei jederzeit gewährleistet, so die Stadt.