Essen-Haarzopf. . Beim Ausbau der Fulerumer Straße hatte die Stadt die Beruhigung der Humboldtstraße zugesagt. Die soll im Anschluss an die Arbeiten der Stadtwerke folgen.

Die Humboldtstraße soll verkehrsberuhigt werden. Dies hatte die Stadt versprochen, als sie die Verlängerung der Fulerumer Straße vom Südwestfriedhof bis zur Kreuzung Erbach nach jahrzehntelanger Planung in Angriff nahm und 2012 erfolgreich beendete. Inzwischen übernimmt die Fulerumer Straße die Funktion der früher chronisch überlasteten, parallel verlaufenden Humboldtstraße. Die musste früher den Verkehr zwischen der A 52 und der A 40, aber auch die Besucherströme Richtung Rhein-Ruhr-Zentrum aufnehmen.

Die Gestaltung der Humboldt­straße zur verkehrsberuhigten Zone könnte in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden. Vorerst aber müssen die Anwohner weiter Baulärm ertragen, denn aktuell erledigen die Stadtwerke dort Kanalarbeiten. Die Maßnahme umfasse zwei Teilabschnitte, erklärt Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun. Zwischen Schlingmannsweg und Auf’m Gartenstück seien die Arbeiten, die im Februar begonnen hätten, fast beendet. „Wir müssen dort noch einige Hausanschlüsse an die neue Leitung anschließen“, so Pomplun. Die Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen sei dort dringend erforderlich gewesen, da die Rohre aus dem Jahr 1952 seien, also „quasi im Rentenalter“. Die Leitungen dort hätten einen Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern. Mit dem zweiten Teilabschnitt zwischen Auf’m Gartenstück und dem Geschäftszentrum Neue Mitte Haarzopf habe man vor zwei Tagen begonnen.

„Wir wollen im ersten Quartal 2016 damit fertig sein. Das hängt natürlich auch vom Wetter ab“, so Pomplun. Die Arbeiten würden teils unter Vollsperrung der Straße im Rahmen einer Wanderbaustelle erledigt. Am Ende werde man 650 Meter Gas- und 650 Meter Wasserleitung plus ein zusätzliches, 160 Meter langes Stück Gasleitung verlegt haben. 2016 werde man wahrscheinlich noch den Abwasserkanal dort anpacken, blickt Pomplun in die Zukunft.

Bauminseln sind angedacht

Danach will die Stadt an der Humboldtstraße tätig werden. Seit der Verlängerung der Fulerumer Straße nehme diese einen Großteil des Verkehrs auf, erklärt Dirk Langner vom Amt für Straßen und Verkehr. Seit Juli 2014 sei Tempo 30 auf der Humboldtstraße vorgeschrieben, die Verkehrsberuhigung solle aber auch noch baulich deutlich gemacht werden. „Möglicherweise könnte man die Fahrbahn durch Bauminseln verengen“, sagt Langner. Er erwarte den Planungsbeschluss für die Maßnahmen in 2016. Danach könne man in die politische Diskussion und die Umsetzung einsteigen.

„Wir sprechen natürlich zwecks Koordinierung der Arbeiten mit den Stadtwerken“, betont Langner mit Blick auf die endgültige Wiederherstellung der Fahrbahn.