Essen-Huttrop/Stadtwald. . In Stadtwald und Huttrop öffnen die Stadtteilbibliotheken seit Jahresbeginn länger. Angebot soll Schülern den Besuch erleichtern.

Seit Jahresbeginn haben viele Stadtteilbibliotheken ihre Öffnungszeiten verlängert. Das gilt zum Beispiel für die Stadtteilbibliothek Stadtwald an der Frankenstraße 185 mit 6,5 Stunden pro Woche mehr und die Stadtteilbibliothek in Huttrop, Steeler Straße 373, mit 2,5 zusätzlichen Wochenstunden. „Wir haben jetzt auch donnerstags geöffnet, und dann noch mit einem Spätdienst“, begrüßt Bibliothekarin Anke Küpper, Leiterin der Bibliothek Stadtwald, die Neuerung.

Gerade die Nachmittagsöffnungszeiten seien beliebt und die Ausweitung vor allem für Kinder und Jugendliche sinnvoll, die es wegen der langen Schulzeiten sonst nur unter großen Anstrengungen in die Bibliothek geschafft hätten. Klaus-Peter Böttger, Leiter der Stadtbibliothek und damit Chef aller Zweigstellen, hat die Statistiken der ersten Woche mit den neuen Öffnungszeiten ausgewertet. „Der Montag ist und bleibt der ,heißeste’ Tag der Woche“, so Böttger. Der „neue Donnerstag“ in Stadtwald laufe schon gut an, auch wenn er noch nicht so stark sei wie die übrigen Tage oder der etablierte Donnerstag in Huttrop, ist Klaus-Peter Böttger mit dem Start durchaus zufrieden. 277 Mal seien am Donnerstag in Stadtwald Medien ausgeliehen, verlängert oder zurückgegeben worden.

Sabine Schnick leitet die Stadtteilbibliothek in Huttrop.
Sabine Schnick leitet die Stadtteilbibliothek in Huttrop. © Stefan Arend

„Wir haben nachmittags schon Jugendliche gesichtet. Die Besucher nutzen gern die Zeit bis 17 Uhr zum Stöbern aus“, sagt Anke Küpper, die ansonsten noch keine großen Veränderungen bei der Besucherzahl feststellen kann. „Vielleicht müssen sich die neuen Öffnungszeiten auch erst herumsprechen.“

Die Bibliothek in Huttrop hat rund 17 000 Medien im Sortiment. „CDs und DVDs sind nach wie vor der Renner, Romane laufen gut. Nicht so beliebt sind Sachbücher, es sei denn, es handelt sich um Kochbücher oder populäre Ratgeber“, erklärt Anke Küpper.

Gerade für Schüler sind die neuen Zeiten ein Service

Bibliothekarin Sabine Schnick, Leiterin der Stadtteilbibliothek Huttrop, hält die Verlängerung der Öffnungszeiten bis 18.30 Uhr gerade für Schüler für sehr sinnvoll. Nicht so viel bringe es, eine halbe Stunde früher zu öffnen. „Aber vielleicht muss sich das erst einspielen“, sagt sie. Auch in Huttrop sei der Montag generell der stärkste Tag, „vielleicht weil sich die Leute am Wochenende über Neuheiten informiert oder die geliehenen Bücher ausgelesen haben“.

Im Oktober wird das 50-jährige Bestehen gefeiert

Insgesamt sei der Zuspruch gut, es kämen aber längst nicht mehr so viele Menschen wie früher, hat Sabine Schnick beobachtet. Das liege auch daran, dass E-Book-Leser oft nur einmal im Jahr zur Verlängerung des Ausweises hereinschauten. „Der persönliche Kontakt und die Beratung sind aber natürlich weiter wichtig“, sagt Sabine Schnick, die die Huttroper Einrichtung mit drei Bibliotheksassistentinnen betreut. Im Oktober gibt es etwas zu feiern: Dann wird die Stadtteilbibliothek Huttrop 50.

Derzeit haben 1747 Bürger einen Ausweis der Bibliothek in Stadtwald, aktiv lesen 529 Personen. Allein 200 Neuleser sind dazugekommen. In der Stadtteilbibliothek Huttrop gibt es über 26 000 Medien. Dort waren zum Jahresende 2359 Leser angemeldet, davon sind 685 aktiv. 2017 kamen 205 Neuleser dazu.