Essen-Bredeney. . Seit Anfang Oktober halten sich auch über 60 Nichtmitglieder beim Etuf in Bredeney fit. Die Vereinsverantwortlichen ziehen eine erste Bilanz.
Nachdem der Essener Turn- und Fechtklub (Etuf) sich mit seinem neuen Kursprogramm für Außenstehende geöffnet hat, ziehen die Verantwortlichen eine erste Bilanz. Die Kurse werden seit Oktober angeboten. Sie sind ein Schritt im Rahmen des Gesamtkonzepts, auch Nichtmitglieder, mit dem Etuf in Kontakt zu bringen. „Das Programm ist soweit gut angelaufen, aber es ist noch Luft nach oben“, erklärt Etuf-Geschäftsführer Jens Wachowitz.
Insgesamt seien durch die Angebote schon 60 Aktive dazugekommen. Kurse für Mitglieder habe es bisher bei der Turnriege gegeben, jetzt könne sich für Gymnastik, Rückenschule, Yoga und Co. auch anmelden, wer kein Etuf-Mitglied sei. Zu den elf bestehenden Kursen seien elf neue ins Programm aufgenommen worden, das Angebot habe sich also verdoppelt. „Ein großer Mehrspartenverein wie der Etuf braucht heute auch einen Kursbetrieb. Die Anregung dazu kam von den Mitgliedern“, sagt Jens Wachowitz, der hofft, dass es noch Nachmeldungen gibt: „Einsteigen kann man jederzeit.“ Die Kurse umfassen meist zehn Einheiten und kosten rund 80 Euro.
„Schön wäre es natürlich, wenn die Leute uns über die Kurse kennenlernen und vielleicht später Mitglied werden“, ergänzt der Geschäftsführer, der sein Amt beim Etuf im April angetreten hat. Etwa 30 Prozent der Kursteilnehmer seien Externe. Das Einzugsgebiet sei vorwiegend der Essener Süden, aber auch aus Hattingen, Velbert und Wuppertal kämen Aktive. „Eine Teilnehmerin reist sogar jede Woche aus Goch am Niederrhein an“, sagt Wachowitz.
Das neue Angebot ist noch wenig bekannt
Noch sei das neue Angebot nicht so bekannt – auch weil man keinen großen Werbeetat zur Verfügung habe. Besonders beliebt sind nach den Erfahrungen der ersten Wochen Fitness-Kurse wie „Aktiv in den Tag“, die man vor der Arbeit um 7.30 Uhr absolvieren könne. Auch Rückenschule und Rücken-Fit-Kurse hätten guten Zulauf. Gleiches gilt für die Kinderangebote. „Wir haben einen Kurs von 11 bis 12 Uhr für junge Teilnehmer zwischen einem und drei Jahren, die keinen Kita-Platz bekommen haben. Da bleiben die Eltern natürlich meist dabei“, erklärt Jens Wachowitz. Noch stärker nachgefragt seien Kinder-Nachmittagskurse.
Noch Teilnehmer gebrauchen könne man dagegen für Wake-up-Yoga und Pilates. Gar nicht zustande gekommen sei bisher der Kurs Bodyweight am Samstag um 8 Uhr. „Wir brauchen schon sechs bis sieben Teilnehmer, um starten zu können“, so der Geschäftsführer.
Golfer und Hockeyspieler halten sich zusammen fit
„Das neue Kursprogramm ist ein Teilaspekt des Masterplans, mit dem wir uns für die Zukunft neu aufstellen wollen“, ergänzt der Etuf-Vorsitzende Lutz Cardinal von Widdern. Bisher hatte der 1884 gegründete Verein am Baldeneysee mit rund 2500 Mitgliedern nur auf Angebote für Vereinsangehörige gesetzt. Neben den mitgliederstärksten Riegen Tennis, Golf und Hockey gibt es die Abteilungen Segeln, Rudern, Fechten und Turnen. „Ziel der Kurse ist auch, dass der Golfer und der Hockeyspieler gemeinsam Gymnastik machen. Und das funktioniert auch“, sagt Lutz Cardinal von Widdern.
Noch im Winter soll das Kursprogramm um Zirkeltraining in der Halle ergänzt werden. Im Sommer werde man dann Trainingscamps im Freien auf dem 36 Hektar großen Außengelände anbieten. Ab dem ersten Quartal 2018 plane der Etuf auch Präventionskurse und orthopädischen Reha-Sport, der über die Krankenkassen abgerechnet werden könne. Auf längere Sicht denke man über ein Fitness-Center nach. Dafür müssten aber noch Sponsoren gefunden werden.
Die Hallenzeiten sind naturgemäß begrenzt
Durch die zusätzlichen Angebote gerate man irgendwann mit den Hallenzeiten an eine Grenze. „Dazu gibt es bereits Überlegungen, aber noch keine konkrete Lösung“, erklärt Jens Wachowitz.
Kontakt: www.etuf.de