Essen-Haarzopf/Bergerhausen. . Bio-Betriebe präsentieren sich am 3. September in Haarzopf. Bergerhauser Fleischer plant Kooperation mit einem Bauern, der den Betrieb umstellt.
Zum Familienfest laden der Bergerhauser Bio-Fleischer Bernd Burchhardt, Landwirt Gerd Pieper sowie weitere Bio-Akteure aus Essen und Umgebung für Sonntag, 3. September, 11 bis 18 Uhr, ein. Schauplatz des Festes ist die Reithalle von Bauer Pieper am Roßkothenweg 5 in Haarzopf.
Es gibt eine Tombola, für Kinder eine Strohburg, Ponyreiten und einen Malwettbewerb. Für Musik sorgt die Band „Five at Seven“. Anlass der Veranstaltung ist eine Konzept-Veränderung, die Bauer Pieper (53) in Kooperation mit dem Bio-Fleischer vornehmen wird: Der Landwirt wird seinen Hof am Flughafen Essen-Mülheim innerhalb des nächsten Jahres auf Bio-Betrieb umstellen, der Fleischer garantiert ihm die Abnahme sämtlicher Weideschweine. Diese Pläne wollen die Beteiligten den Bürgern, die sich für die Herkunft ihrer Nahrungsmittel interessieren, beim Fest vorstellen und mit ihnen über nachhaltige Landwirtschaft diskutieren.
100 Weideschweine sollen angeschafft werden
Der Hof befindet sich seit Generationen in Familienbesitz. Pieper ist überzeugt, mit der Umstellung seines Betriebs das Richtige zu tun – im Sinne der Pflanzen und Tiere, der Verbraucher und auch seiner Söhne, die den Hof wohl später übernehmen werden. Der Landwirt will insgesamt 100 Weideschweine anschaffen. Er freut sich auf die Kooperation mit dem Fleischer. „Eine solche Zusammenarbeit ist sinnvoll, denn nicht nur der ökologische, auch der ökonomische Aspekt muss ja stimmen. Es nützt nichts, wenn ich hier Weideschweine züchte und dann keine Abnehmer dafür finde.“
Noch gilt Piepers Hof als konventioneller Betrieb, auch wenn seine Rinder – die fast ausgestorbene Rasse Rotes Höhenvieh – und seine Hühner draußen leben. Erst wenn er ein Jahr lang nach Bio-Richtlinien gewirtschaftet, keine chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet und der Boden sich erholt hat, dürfe er sich Bio-Betrieb nennen. „Erst dann kann ich ihm das Fleisch abnehmen und weiterverkaufen“, sagt Fleischer Burchhardt.
Fleischer stellte selbst den Betrieb seines Vaters um
Er freut sich, einen weiteren Kooperationspartner für seine Weideschwein-Initiative gefunden zu haben. „Ich brauche 400 Schweine im Jahr“, sagt der Bergerhauser. Er selbst hatte den von seinem Vater übernommenen konventionellen Betrieb bei der Übernahme vor 19 Jahren auch auf Bio umgestellt.