Essen-Rellinghausen/Stadtwald. . Die Überführung an der Rellinghauser/Eisenbahnstraße bekommt 2017 einen Unterbau. Die Sanierung dauert ein Jahr und kostet eine Million Euro.

Eine größere Baustelle kommt im nächsten Jahr auf Anwohner, Auto- und Radfahrer in Rellinghausen zu. Wie jetzt vom Rat beschlossen, wird die Brücke an der Rellinghauser/Eisenbahnstraße erneuert. Die viel befahrene Brücke, oft als Verbindung zur Frankenstraße und in den Essener Süden genutzt, ist in die Jahre gekommen. Laut Verwaltung ist eine Sanierung des Bauwerks im eigentlichen Sinne nicht möglich, da die Brücke aufgrund ihres Alters und der täglichen Belastungen stark beschädigt ist. Über die Brücke fährt die Straßenbahn und im Umfeld befinden sich etliche Gewerbebetriebe, die von Lkw angefahren werden. Beides hat dem Bauwerk arg zugesetzt.

Parallel zur Kanalbaumaßnahme

Da die Sanierung des Überbaus laut Verwaltung nicht sinnvoll ist, soll die Brücke einen Unterbau bekommen, der das bestehende Bauwerk verstärkt. Die Arbeiten, die rund ein Jahr dauern und etwa eine Million Euro kosten werden, sollen ab Anfang 2017 durchgeführt werden. Der genaue Baubeginn steht noch nicht fest. „Die Arbeiten in zwei Bauabschnitten werden im Prinzip bei laufendem Verkehr durchgeführt“, sagt Stadtsprecherin Jeanette von Lanken. Allerdings werde der Verkehr im Baustellenbereich einspurig laufen müssen, die Fahrbahnen würden wechselnd gesperrt. Eine Ampel wird den Verkehr regeln.

Stärker betroffen von der Brücken-Erneuerung werden die Radfahrer sein. Unter der Brücke verläuft die stillgelegte Bahnstrecke Rüttenscheid-Rellinghausen, auf der sich heute der viel befahrene Gruga-Radweg befindet, der Rüttenscheid mit der Ruhr verbindet. Bereits vor einiger Zeit wurde ein Netz an der Unterseite der Brücke befestigt, um Passanten vor herabfallenden Betonstücken zu schützen. „Das Teilstück unterhalb der Brücke steht während der Arbeiten nicht als Geh- und Radweg zu Verfügung“, so Jeanette von Lanken weiter. Für die Radfahrer werde eine Umleitung eingerichtet.

Dass die Baustelle in Rellinghausen erst 2017 starten soll, hat unter anderem Kostengründe. Die Stadtwerke planen für das kommende Jahr eine Kanalbaumaßnahme in diesem Bereich. Für die Zeit der Arbeiten werden Busse die über die Rellinghauser Straße fahrende Straßenbahnlinie 105 ersetzen. Die Stadt wolle deshalb die Brückenarbeiten parallel starten, wenn es sowieso den Schienenersatzverkehr gebe. Bereits in den bevorstehenden Sommerferien soll die Frankenstraße zwischen Forsthausstraße und Am Wiedenfeld erneuert werden. Dabei werden die alten Straßenbahnschienen, die noch unter dem Asphalt liegen, entfernt. Auf diesem Teilstück der Frankenstraße wird sogenannter Flüsterasphalt aufgetragen, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu mindern.

Parallel zur Fahrbahn-Erneuerung sollen die Haltestellen Forsthausstraße Steig 1 und 2 sowie die Fußgängerüberwege barrierefrei umgebaut werden, heißt es seitens der Stadt. Der dort verlaufende Radweg bleibe erhalten. Die Baumaßnahme wird rund 810.000 Euro kosten. Wie genau der Verkehr während der Arbeiten geregelt wird, ist noch offen.