Essen-Stadtwald. . Die Bürgerinitiative am Kellermanns Busch sammelt nicht nur Geld, sondern greift unter Anleitung von Grün und Gruga auch selbst zum Spaten.
Die Bürger, die eigenhändig zur Wiederaufforstung des Schellenberger Waldes hinter der Straße Kellermanns Busch beitragen wollen, haben am Freitag selbst zum Spaten gegriffen. Sie gehören zu einer von mehreren Gruppen in Essen, die vor Ort bei der Beseitigung der Schäden nach dem Pfingststurm 2014 helfen. Mitarbeiter von Grün und Gruga begleiteten die Aktion der Nachbarn. 600 Bäume pflanzen die Bürger, die ihre Aktion am Samstag, 5. März, von 10 bis 16 Uhr fortsetzen und noch auf Mitstreiter hoffen. Eine weitere Pflanzaktion soll im Herbst an der benachbarten Straße Sundernholz folgen. „Da ist der Bedarf noch weitaus größer“, sagt Michael Delfs, Sprecher der Bürgerinitiative zur Wiederaufforstung von Kellermanns Busch und Sundernholz I und II. Derzeit durchforste Grün und Gruga den Bereich am Sundernholz und schaffe die liegengebliebenen Stämme weg.
8200 Euro hat die Bürgerinitiative, die inzwischen 110 Mitglieder hat, seit ihrem ersten Treffen im September 2014 gesammelt. Neben privaten Spenden füllte auch ein Benefizkonzert im Augustinum die Kasse.„Wir machen auf jeden Fall weiter“, sagt Delfs. „Wir wollten von Anfang an Gefahrenstellen beseitigen, aufräumen und dann später aufforsten.“ „So ein Sturm ist eigentlich ein normales Ereignis“, betont der Sprecher. Trotzdem wolle man den Wald auf keinen Fall in diesem Zustand belassen. Delfs lobt die Zusammenarbeit mit Grün und Gruga. Gemeinsam habe man Bäume ausgesucht, die von ihren genetischen Anlagen gut in den heimischen Wald passen, gegen häufig auftretende Krankheiten resistent sind und auch dem Klimawandel einigermaßen trotzen können.
Oberbürgermeister kommt zur Pflanzung
Essen im Sturm, Essen nach Ela
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Die Stellen für die Pflanzungen waren markiert worden, so dass die Bürger am Pflanztag zügig anfangen konnten. Sie haben sich für die beiden Tage drei Waldflächen mit insgesamt 1400 Quadratmetern vorgenommen. Angemeldet hatten sich mehr als 50 Leute, sogar eine Vorschulkindergruppe aus der Kita Himmelszelt der evangelischen Gemeinde Rellinghausen macht mit. Eingesetzt werden Rotbuchen, Traubeneichen, Wildkirschen, Winterlinden und Esskastanien. Die Bäumchen werden noch viele Jahre brauchen, bis sie die Größe ihrer zerstörten Vorgänger haben. Die gepflanzten Exemplare sind 80 bis 120 Zentimeter groß und etwa vier bis fünf Jahre alt. „Wir haben noch Geld für weitere Pflanzaktionen und möglicherweise auch für Bänke hier im Wald über“, so der Sprecher der Initiative.
Sturmschäden im Essener Wald
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4000 Quadratmeter hat Grün & Gruga im Schellenberger Wald vorbereitet, dafür wird die Bürgerschaft Heisingen etwa 1500 Bäume bestellen, für die sie Spenden gesammelt hatte.
Am Freitag, 11. März, werden 150 Bäumegepflanzt (Nähe Korte-Klippe). Samstag, 12. März, 10 Uhr, kommt der OB zur Pflanzung, Bürger sind dazu eingeladen.
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