Essen-Südviertel. . Im Südviertel verschafften sich binnen weniger Tage Langfinger Zugang zu Kellerräumen und klauten insgesamt fünf Fahrräder.

Für mindestens fünf Fahrradbesitzer aus dem Südviertel gab es innerhalb weniger Tage eine böse Überraschung: Als sie ihre Drahtesel aus dem Keller holen wollten, waren sie nicht mehr da. Bei fünf gestohlenen Rädern binnen zehn Tagen spricht auch die Polizei von einer „Häufung in einem begrenzten Bereich“, so Lars Lindemann. Der letzte Fall ereignete sich am Mittwoch zwischen 4.45 und 5 Uhr morgens.

Diebstähle von Fahrrädern aus Kellern seien nichts Ungewöhnliches, könnten sich Langfinger schließlich oftmals einfachen Zugang zum Untergeschoss verschaffen. Dafür müsse noch nicht einmal die Haustür aufgebrochen werden: „Wer es auf ein Fahrrad im Keller abgesehen hat, klingelt womöglich an der Tür und gibt sich als Post- oder Paketbote aus“, weiß Polizeisprecher Lindemann über die Tricks der Einbrecher. Daher gelte: „Es ist immer besser, sich zu vergewissern, ob auch wirklich der Postbote geklingelt hat.“

Rad in separatem abgeschlossenem Kellerraum sichern

Damit Diebe keine Chance haben, sollte das Rad am besten in einem abgeschlossenen Kellerraum zusätzlich gesichert werden. Ein Schloss um den Rahmen reicht da meist nicht aus, denn: „Das Fahrrad wird ja eh aus dem Keller getragen“, so Lindemann. Besser, das Rad wird an einem festen Gegenstand angeschlossen.

Fünf geklaute Keller-Fahrräder innerhalb etwa einer Woche in einem kleinen Umkreis rund um den Isenbergplatz sind natürlich viel, dennoch wird die Mehrzahl von Fahrrädern nach wie vor auf der Straße geklaut. Alles in allem waren es in Essen im vergangenen Jahr 2652 Fahrräder. 600 mehr als noch in 2013.

Das abgenutzte Hollandrad ließen die Diebe stehen

„Die Tatsache, dass ein Fahrrad noch nicht einmal im eigenen Keller sicher ist, hat mich wirklich schockiert“, äußert sich Martina Wall entsetzt. Martina Wall ist eines der Diebstahl-Opfer im Südviertel. Vor einigen Wochen wurde bereits das Sportrad ihres Mannes entwendet, nun ist auch ihr Zweirad verschwunden. Schwacher Trost: das abgenutzte Hollandrad der Familie ließen die Diebe stehen. Zwar wurde der Polizei die Rahmennummer des Sportrads mitgeteilt, doch Hoffnung, das Bike wiederzubekommen, macht sich das Paar wenig. Die Rahmennummer wird im Fahndungssystem der Polizei registriert und ist das wichtigste Kriterium, um den Eigentümer zuordnen zu können. Beispielsweise während einer Kontrolle.

Empfehlenswert für alle Fahrradbesitzer ist ein „Radpass“, der sowohl Personal- als auch Raddaten enthält. Zusätzlich sollte ein vollständiger Pass auch Fotos des Rads sowie den Kaufbeleg enthalten. Die Pässe sind auf jeder Wache kostenlos erhältlich. Neben der Printversion gibt es diesen Fahrradpass auch digital als App.

Diebstahlopfer sollten mit dem Pass direkt vom Tatort zur Polizei und sofort Anzeige erstatten.