Essen. Seit Mitte März müssen Ruhrbahn-Kunden beim Bus hinten einsteigen. Das ändert sich am 12. August. Fahrer bleiben trotzdem geschützt.
Nutzer der Ruhrbahn-Busse können ab 12. August wieder vorne beim Fahrer einsteigen. Das kündigt das Nahverkehrsunternehmen an. Seit März sind die Vordereingänge an den Bussen der Ruhrbahn geschlossen, um die Fahrer vor einer möglichen Corona-Ansteckung zu schützen. Seitdem kann man auch keine Fahrkarten mehr im Fahrzeug kaufen.
Die Rücknahme dieser Maßnahme ab 12. August wird deshalb möglich, weil die Ruhrbahn die Trennscheiben, die die Fahrerkabine vom Innenraum des Busses abtrennen, verändert wurden. So genannte „Sprechbohrungen“, das sind Löcher in den Scheiben, die den Schall durchlassen, erhalten eine Art Spuckschutz-Aufsatz. Die Ausgabe-Öffnung für den Ticketverkauf beim Fahrer wird verkleinert. „Durch diese Maßnahmen“, heißt es bei der Ruhrbahn, „ist nun bei fast allen Bussen der Ruhrbahn der Einstieg durch die vordere Tür wieder möglich.“ Mit dem „kontrollierten Vorder-Einstieg“ könne man bei der Nutzung unserer Busse ein Stück Normalität in der Corona-Krise schaffen“, sagt Ruhrbahn-Geschäftsführer Uwe Bonan.
30 ältere Fahrzeuge müssen die Vordertür weiter dicht halten
Die Maßnahme werde möglich bei fast allen der 274 Ruhrbahn-Busse - nur etwa 30 ältere Fahrzeuge müssen ihre Vordertür noch weiter geschlossen halten. Dort musste eine Schutzfolie angebracht werden, um die Fahrer zu schützen. Diese Fahrzeuge sollen im Herbst gegen neue Busse ausgetauscht werden.
Andere Corona-Maßnahmen bei der Ruhrbahn gelten weiter: Im Bus oder in der Straßenbahn müssen Masken getragen werden. Das gleiche gilt an Bahnhöfen und Haltestellen sowie in den Betriebsanlagen der Ruhrbahn.
Wegen Corona ist die Zahl der Fahrgäste in den Bussen und Bahnen erheblich zurückgegangen. Im Frühjahr war von einem Minus von 40 Prozent die Rede.