Essen. Fahrgäste sollen in Bussen und Bahnen sich und andere schützen. Im Notfall tue es auch ein Schal. Fraktionsgemeinschaft fordert Maskenplicht.

Die Ruhrbahn bittet ihre Fahrgäste, in Bussen und Bahnen Mund und Nase zu bedecken. Im Notfall tue es auch ein Tuch oder ein Schal.

Einen entsprechenden Aufruf hat das Nahverkehrsunternehmen am Dienstag auf Facebook veröffentlicht. Weitere Hinweise sollen auf Monitoren und als Aufkleber an den Fahrzeugen in der kommenden Woche folgen, kündigte Sprecherin Simone Klose an. Die Ruhrbahn folge damit einer Empfehlung des Verbandes der Verkehrsunternehmen.

Fahrgäste halten nach dem Einsteigen nur bedingt Abstand

Bislang wurden Fahrgäste lediglich dazu aufgefordert, Hygiene-Regeln zu befolgen und ausreichend Abstand zu Mitfahrenden einzuhalten. Nach Beobachtung der Ruhrbahn halten sich Fahrgäste nur bedingt daran.

"Viele gehen nach dem Einsteigen nicht weiter nach hinten durch. Dadurch knubbelt es sich am Eingang. Das war schon vor Corona ein Problem und ist es immer noch", bedauert Simone Klose.

Nun, da das öffentliche Leben langsam wieder hochgefahren wird, die ersten Geschäfte wieder öffnen dürfen und auch die Ruhrbahn zumindest an Werktagen wieder im Normalbetrieb fährt, sah sich der Verkehrsbetrieb veranlasst, die Hygiene-Empfehlungen zu erweitern.

Denn: Auch Menschen, die unwissentlich infiziert sind und keine Symptome aufwiesen, seien mit Mund-Nasen-Schutz weniger ansteckend.

Nur wenige Fahrgäste tragen bislang Schutzmasken

Am Montag beobachteten Ruhrbahn-Mitarbeiter das Verkehrsaufkommen am Limbecker Platz und am Rhein-Ruhr-Zentrum. Ihr Eindruck: Besonders viel war nicht los. Und: Nur wenige Fahrgäste trugen Masken. Die Ruhrbahn setzt darauf, dass möglichst viele ihrer Bitte nachkommen.

Andere Bundesländer und Städte haben indes bereits eine Maskenpflicht eingeführt. Die Fraktionsgemeinschaft aus Tierschutzpartei und Sozial-Liberalen Bündnis im Rat der Stadt fordert die Stadt Essen auf, diesem Beispiel umgehend zu folgen. Das Tragen von Schutzmasken sei der Bevölkerung angesichts der Corona-Pandemie zuzumuten.