Essen-Rüttenscheid. Maximiliane Wilms, Sophia Crüsemann und Umut Yildiz sind in unterschiedlichen Stilrichtungen zuhause. Ihre Produktionen leben von der Mischung.

Viele Bands haben sich musikalisch für einen ganz bestimmten Stil entschieden. Wenn Maximiliane Wilms, Sophia Crüsemann und Umut Yildiz gemeinsam auftreten, bestimmt Vielseitigkeit das Programm. Das hat nicht nur etwas mit ihrer jeweiligen Musikausbildung zu tun, sondern darin spiegeln sich auch ihre unterschiedlichen Werdegänge wieder.

Musikerin aus Essen belegt bei internationalen Wettbewerben erste Plätze

Jazz, Klassik und Alternativrock gehören zum Repertoire, das mitunter auch orientalische Anklänge aufweist. Zur bunten Mischung trägt jeder der Akteure auf seine Art bei. Maximiliane Wilms, Jahrgang 1997 und Studentin an der Musikhochschule Köln, hat schon während ihrer Schulzeit sowohl in Düsseldorf als auch in Essen Musik studiert und nahm nach dem Abitur ihr Vollzeitstudium für Violine auf. Sie hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, ist mehrfache Preisträgerin von „Jugend musiziert“ und das bis zur Bundesebene. 2018 bekam sie ein Stipendium für die litauische Akademie für Kunst und Theater. Zudem wirkte sie bereits an zahlreichen Kammermusikprojekten und Festivals mit. In ihrer Heimatstadt gehörte „Essen Original“ dazu.

Aus anderer ganz anderen Richtung kommt Sophia Crüsemann, die zunächst ganz klassisch Bratsche gelernt hat. Mit dem eigens von ihr gegründeten Ensemble Essener Solisten trat sie mehrfach auf, unter anderem, beim Essener Kulturpfadfest. Doch dann wechselte sie zum die Jazzgesang, den sie an der Folkwang Universität studiert und widmet sich zudem der Filmmusik. Für die preisgekrönte Produktion „Die Mission der Lifeline“, die die Arbeit des gleichnamigen Seenotrettungsverein beschreibt, hat sie die Musik geschrieben.

Umut Yildiz, inzwischen ihr Ehemann, ist auch ihr Partner, wenn sie gemeinsam als Duo mit dem Namen „Sound of Su“ auftreten, wobei Su zum einen für die Anfangsbuchstaben ihrer Namen steht und zum anderen es sich um das türkische Wort für Wasser handelt. Yildiz hatte bereits eine Musikkarriere in seiner türkischen Heimat hinter sich, als er nach Deutschland kam und nicht zuletzt der Liebe wegen blieb. Mit verschiedenen Bands war er vorher unterwegs, komponierte für zahlreiche Musiker. Doch nicht nur durch ihn ist das Trio international aufgestellt, Sophia Crüsemann hat deutsch-armenische Wurzeln, ist dreisprachig aufgewachsen und singt Lieder in deutscher, englischer türkischer und armenischer Sprache.

Produktionen haben mitunter auch politische Anklänge

In ihre Arrangements geht es sehr oft um das Alltagsleben, die kleinen und großen Ereignisse, die Menschen bewegen. Manchmal haben die Lieder aber auch politische Anklänge, beispielsweise wenn das Trio an das Leiden im Syrienkrieg erinnert.

Nachdem das Trio schon vor wenigen Wochen ein Konzert für die Bewohner des Mehrgenerationenhauses an der Wittenbergstraße gegeben hatte, erfolgt am 22. Mai eine Neuauflage. Musikerinnen und Musiker möchten der Hausgemeinschaft eine Freude in Zeiten bereiten, die mit zahlreichen Einschränkungen verbunden ist. Im Übrigen: Nicht nur zur Corona-Zeiten spielt das Trio neue Produktionen auf Kanälen wie Youtube und Instagram ein. Neue Produktionen spielt die Gruppe auf Kanälen wie Youtube und Instagram ein.