Holsterhausen. 17 Stromkästen und Telekomschränke werden ab jetzt in Essen-Holsterhausen künstlerisch gestaltet. Die Motive haben mit Nachhaltigkeit zu tun.
Ein vom Fachgeschäft für Stadtwandel initiiertes Streetart-Projekt soll Holsterhausen bunter machen: Dafür werden in den nächsten Monaten 17 Stromkästen und Telekomschränke von Künstlern, Jugendlichen und Schülern gestaltet. Aber nicht irgendwie.
„Wir verbinden die Verschönerung des Stadtteils mit den Themen Integration und Nachhaltigkeit. An den 17 Standorten interpretieren die Künstler die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen formuliert haben“, erklärt Thomas Hanster. Der ehemalige Leiter des Grugaparks ist seit Anfang des Jahres im Fachgeschäft für Stadtwandel aktiv und begleitet das neue Projekt. Gerade erhält der erste Stromkasten an der Rühlestraße ein neues farbiges Gesicht. Künstler Marc de Bruijne hat das siebte Ziel für seine Gestaltung ausgewählt: Darin fordern die Vereinten Nationen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle.
„Ich habe mich für verschiedene Motive entschieden. Dazu gehört eine Solarzelle aber auch ein Förderturm“, erklärt de Bruijne. Ins Projekt eingebunden ist auch die Jugendberufshilfe, die mit ihrem Vorbereitungskurs für Maler und Lackierer alle 17 Kästen vorab säubert und grundiert hat. „Wir werden aber auch einen der Kästen selbst gestalten, haben uns das Thema Wasser dafür ausgesucht“, sagt Bernhard Grupe, der die zehnköpfige Gruppe der Jugendberufshilfe anleitet.
Weitere Sponsoren für die Stromkästen gesucht
Finanziert werden die Künstlerhonorare und Materialkosten von 500 bis 1000 Euro pro Kasten aus städtischen Mitteln und durch Sponsoren. Dazu gehören die Telekom und Innogy, „aber auch die Bäckerei Holtkamp und die Sparkasse am Gemarkenplatz unterstützen uns“, sagt Thomas Hanster. Was ihn besonders freut: Die Essener Firma Ströer, zuständig für Plakatwerbung, verzichtet zugunsten des Projektes auf Werbefläche. Wenn alle 17 Kästen fertig sind, soll es entlang der neuen optischen Ankerpunkte einen Kunstpfad durch den ganzen Stadtteil geben.
„Dazu werden wir einen Flyer entwerfen, der die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten der Nachhaltigkeit erläutert und die Kunstwerke erklärt“, so Hanster. Ihm schweben dann Themenrundgänge mit Schulklassen und interessierten Bürgern vor. Bis es soweit ist, braucht das Projekt aber noch weitere Sponsoren und Spenden. Auskunft dazu gibt Thomas Hanster unter Tel.: 0177/7155152.
Weitere Infos im Internet unter www.fachgeschaeft-fuer-stadtwandel.de und unter www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/17_ziele/index.html