Essen-Rüttenscheid. . Die 16. Auflage der „Tour de Rü“ steht ganz im Zeichen der kürzlich verstorbenen Heidi Hetzer, die durch ihre Weltumrundung bekannt wurde.

Die mit 300 Kilometern bislang längste Tour de Rü steht im Zeichen einer Rallye-Legende, die sich mit kaum überwindbaren Distanzen auskannte: Strecken-Organisator Claudio Schlegtendal hat die Traditionsausfahrt seiner kürzlich verstorbenen Freundin Heidi Hetzer gewidmet. Die bekannte Berlinerin hatte zuletzt durch ihre Weltumrundung mit Oldtimer im Alter von 80 Jahren für Schlagzeilen gesorgt.

„Sie hatte auch ihre Teilnahme bei der Tour de Rü für dieses Jahr wieder zugesagt“, berichtete ein sichtlich bewegter Claudio Schlegtendal, der die aktuelle Tour in wochenlanger Kleinarbeit absteckte. Ziel der Tour ist in diesem Jahr die Krombacher-Brauerei. „Uns sind so langsam die Schlösser in der Umgebung ausgegangen“, begründet Claudio Schlegtendal, der sich bislang noch jedes Jahr eine neue Strecke einfallen lassen hat.

Teilnehmer gehen etwas früher an den Start

Mehr als 300 Teilnehmer gehen am Samstag, 4. Mai, im Stadtgarten an den Start. Aufgrund der längeren Strecke treffen sich die Oldtimer-Fans bereits um 8 Uhr auf der Rückseite des Sheraton-Hotels. Los in Richtung Rüttenscheider Straße geht es dann bereits um 8.30 Uhr.

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Oldtimer-Fans und Hobby-Fotografen bekommen dann wieder besonders seltene Schönheiten zu Gesicht: Darunter etwa einen Bugatti Type 43 aus dem Jahr 1927 – das älteste Fahrzeug der Tour. Ebenso besonders ist ein Daimler DS 420, der von „Jaguar Landrover Classic“ auf die Strecke geschickt wird. Das in Kettwig beheimatete Autohaus tritt in diesem Jahr als Co-Sponsor auf und beteiligt sich selbst an der Tour – unter anderem mit dem Daimler, der als rollendes Clubzimmer und Liebling der Queen Mum bekannt wurde.

An der Baujahrgrenze 1965 wird nicht gerüttelt

Bewährtes Organisationsteam: Rolf Krane, Claudio Schlegtendal, Franz Maag und Werner Bücking.
Bewährtes Organisationsteam: Rolf Krane, Claudio Schlegtendal, Franz Maag und Werner Bücking. © Stefan Arend

Insgesamt 140 Startnummern wurden vergeben: „Dabei hätten wir noch deutlich mehr Interessenten, wollen und können das Starterfeld aber nicht noch weiter vergrößern“, sagt Rolf Krane von der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR), die die Veranstaltung organisiert. Neben der Baujahrgrenze von 1965 spielen auch Schönheit und Seltenheit der Fahrzeuge eine wichtige Rolle, erklärt Reinhard Pietrass, der das umfangreiche Programmheft gestaltet hat: „Wir versuchen, möglichst viele alte Schätze auf die Straße zu bringen.“

Denen wird bei ihrer Rückkehr in Essen auf der Rüttenscheider Straße wieder der Rote Teppich ausgerollt: Gegen 17.30 Uhr können die Besucher die Oldtimer auf der Rü bewundern. Launig moderiert von Holger Ahlefelder geht es dann beim Concours d’Èlégance und dem Concours de Restauration auch um Pokale, ehe die Veranstaltung für Fahrer und Organisatoren mit einer Abendveranstaltung in einem Festzelt an der Kreuzung Martinstraße endet.