Essen-Holsterhausen. . Clara kommt am 1. Januar im Klinikum auf die Welt. Auf den Essener Geburtsstationen verleben Ärzte und Hebammen einen ruhigen Jahreswechsel.
Den ersten offiziellen Fototermin ihres Lebens hat die kleine Clara locker verschlafen. Um 10.12 Uhr am Neujahrstag erblickte sie als zweites Baby nach dem Jahreswechsel in Essen das Licht der Welt. Mutter Kristina Wodopia (34) und Baby Clara schauten am Nachmittag schon ganz entspannt aus und hatten die Kaiserschnitt-Geburt im Uniklinikum offenbar ganz gut weggesteckt.
Die Eltern von Clara haben in Essen Medizin studiert
„Sie sieht nicht so zerknittert aus und der Kopf ist nicht so eierig. Mit 4200 Gramm und 53 Zentimetern ist sie aber ein ganz schöner Brocken“, erklärt der stolze Vater Alexander Wodopia (32). „Durch den Kaiserschnitt entfällt halt die Deformation des Köpfchens“, sagt Kristina Wodopia.
Sie weiß, wovon sie spricht, ist sie doch wie ihr Mann vom Fach. Beide sind Assistenzärzte – sie im Bereich Chirurgie, er für innere Medizin. Sie arbeiten am Krankenhaus in Werden, das zum Uniklinikum gehört. Selbst Mediziner zu sein, mache die Sache mit dem Kinderkriegen aber nicht gerade einfacher. „Man macht sich natürlich viele Gedanken, was passieren könnte“, so Kristina Wodopia. Bei den Kollegen in Holsterhausen fühlten sich beide sehr gut aufgehoben. „Ich bin selbst hier geboren, wir haben beide hier studiert. Das hat die Entscheidung für das Krankenhaus auf jeden Fall erleichtert“, sagt die junge Mutter.
Das Paar aus Stadtwald hat bereits eine Tochter
Das Paar aus Stadtwald hat bereits Tochter Elisa, knapp über zwei Jahre alt. „Gleich wird sie ihr Schwesterchen das erste Mal sehen“, sagt der Vater und freut sich auf den großen Moment, auch wenn Elisa wohl noch gar nicht so ganz realisieren kann, was es heißt, große Schwester zu sein.
Ob sie die Familie noch vergrößern wollen, lassen die beiden jungen Ärzte offen. „Mal sehen, wie es mit den Mädels so klappt“, sagt Kristina Wodopia und schaut ihre wenige Stunden alte Tochter ganz verliebt an. Unterstützung werde sie von den Eltern und der ganzen Familie bekommen, ist die 34-Jährige überzeugt. Sie wird jetzt erstmal eine Familienpause einlegen, bevor sie beruflich wieder durchstartet.
Die Chancen auf eine spontane Geburt standen gut
Die erste Tochter hatte sie vor gut zwei Jahren mit einem dringlichen Kaiserschnitt entbunden, hatte dieses Mal auf eine spontane Geburt gehofft. Eigentlich standen die Chancen dafür gut.
Doch trotz der Einleitung der Geburt habe sich nichts getan, so dass Clara dann doch geholt wurde – eine gute Woche nach dem eigentlichen Geburtstermin. Eigentlich wäre es am 24. Dezember soweit gewesen. Dass es jetzt der 1. Januar wurde, findet Vater Alexander Wodopia, der bei der Geburt dabei war, gar nicht so schlecht. „Besser Neujahr als Heiligabend – schon wegen der Geschenke“, findet er.
Nach Clara kam im Uniklinikum um 11.28 Uhr noch ein weiteres Kind an. Im Gegensatz zum Vorjahr, als allein im Altenessener Marienhospital bis zum Abend des Neujahrstages sechs Babys geboren wurden, ließen sich die neuen Erdenbürger dieses Mal reichlich Zeit – und bescherten den Ärzten und Hebammen einen eher entspannten Jahreswechsel.
Erstes Essener Baby 2018 im Krupp-Krankenhaus
Als erstes Essener Baby im neuen Jahr wurde um 2.41 Uhr die kleine Lea im Krupp-Krankenhaus geboren. 2017 gab es dort 1011 Geburten.
Im Marienhospital in Altenessen gab es im Jahr 2017 einen Anstieg der Geburten auf 674 – immerhin 61 mehr als im Vorjahr. Die Neujahrsbabys dort und im Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop hatten es allerdings nicht sehr eilig. Bis zum Nachmittag wartete man dort vergebens auf neue Erdenbürger.