Essen-Freisenbruch. . Zu hohes Tempo, Unfälle und Gefahr für Fußgänger: Bezirksvertreter fordern die Stadt auf, die Situation auf der Freisenbruchstraße zu entschärfen.

Zu hohes Tempo, Unfälle und brenzlige Situationen für Fußgänger: Die Verkehrslage an der Freisenbruchstraße gestalte sich besonders schwierig, so beschreibt es die CDU, nachdem sich Bürger über die Gefahren beklagt hatten. Gemeint ist vor allem die steile Kurve, in der die Freisenbruchstraße in den Schultenweg übergeht. Nun solle die Stadt Abhilfe schaffen und prüfen, ob weitere Einbauten den Verkehr beruhigen könnten. Einen entsprechenden Antrag der CDU haben die Bezirksvertreter jetzt einstimmig beschlossen.

„An Tempo 30 hält sich doch kaum einer hier“, sagt Anwohner Winfried Klingbeil, der seit 17 Jahren in einem der Mehrfamilienhäuser nahe der Kurve lebt. Wie so viele andere Familien und auch ältere Menschen, seitdem viele der Wohnungen seniorengerecht umgebaut worden seien.

„Autos fliegen auch schon mal aus der Kurve“

„Es gibt hier durchaus brenzlige Situationen, die Verkehrsschilder werden wegrasiert und Autos fliegen auch schon mal aus der Kurve“, fasst er zusammen und erklärt, dass es fast ausschließlich Fahrzeuge seien, die aus Richtung Bochumer Landstraße über die Freisenbruchstraße zum Schultenweg fahren. Die landen dann mitunter auf den Stufen des direkt angrenzenden Wohnhauses.

Splitter eines Autolichtes zeugen vor der Verkehrsinsel wohl vom letzten Zusammenstoß eines Fahrzeugs mit dem Schild an der Freisenbruchstraße/Schultenweg.
Splitter eines Autolichtes zeugen vor der Verkehrsinsel wohl vom letzten Zusammenstoß eines Fahrzeugs mit dem Schild an der Freisenbruchstraße/Schultenweg. © Vladimir Wegener

Dabei gilt in dem Gebiet längst Tempo 30, und zur Verkehrsberuhigung gibt es bereits zwei Verkehrsinseln. „Die Schilder darauf werden bis zu dreimal in der Woche umgefahren“, sagt Winfried Klingbeil resigniert und zeigt auf die roten Splitter, die vor dem Schild offenbar vom letzten Zusammenstoß zeugen. Er berichtet von einem Anwohner, der Geschädigten geholfen habe, indem er auf die Kennzeichen der Verursacher geachtet habe, die davongefahren seien.

Polizei zählt in diesem Jahr vier Unfälle bis Ende März

Die Polizei bestätigt in diesem Jahr im Zeitraum bis Ende März vier Unfälle in dem Bereich. Personen seien allerdings nicht verletzt worden, „es sind Sachschäden entstanden“, sagt Polizeisprecherin Judith Herold. Für die Polizei sei der Bereich daher zwar kein Schwerpunkt für Geschwindigkeitskontrollen, aber Bürger könnten solche Bereiche durchaus bei der Polizei melden.

Halter, deren Autos auf dem Parkstreifen gleich hinter der Kurve beschädigt worden sind, haben sich bereits an die Politiker gewandt. „Es sind unter anderem Spiegel abgefahren worden“, sagt Klaus-Dieter Feige. Zudem liege die Grundschule am Morungenweg in der Nähe, so dass Teile der Freisenbruchstraße zum Schulweg zählten. „Mehr Kontrollen wären auch daher durchaus sinnvoll“, sagt der Christdemokrat. Die würde die Polizei am Schultenweg im Bereich des Oststadtbades bereits durchführen, vielleicht könnten diese ausgedehnt werden. Nun sei vor allem auch die Stadt gefragt, ergänzt er mit Blick auf mögliche Einbauten.

Plastikschwellen könnten Abhilfe schaffen

Winfried Klingbeil denkt da an Plastikschwellen auf der Fahrbahn. „Ich habe ja Verständnis, wenn einige Möglichkeiten an zu hohen Kosten scheitern“, sagt der 74-Jährige und hofft auf eine Lösung. Bis dahin werde sein Nachbar wohl weiter die Augen offen halten, um zumindest Fahrerfluchten zu verhindern.

>>HINWEISE AN DIE POLIZEI

  • Bürger können gefährliche Bereiche im Essener Stadtgebiet der Polizei melden unter Telefon 0201-8290.
  • Kontakt per E-Mail: Pressestelle.Essen@polizei.nrw.de