Essen-Steele. Seit Jahren steht die Sanierung im Steeler Kulturforum aus: Das Gebäude verfalle, klagen Bezirksvertreter. SPD-Ratsherr teilt diese Kritik nicht.

Das Kulturforum Steele soll für rund 1,8 Millionen Euro saniert werden. Doch bis zum Beginn der Arbeiten sei viel Zeit vergangen, in der das Kulturdenkmal weiter verfalle, kritisierten Bezirksvertreter immer wieder. Diese lange Wartezeit wiederum verteidigt nun der SPD-Ratsherr Hans-Ulrich Krause, denn die Stadt arbeite unter Hochdruck an den laufenden umfangreichen Förderprogrammen zur Schulsanierung. Und diese Investitionen kämen ebenfalls den Stadtteilen im Essener Osten zugute.

Die Baumaßnahmen im Kulturforum sollen nach aktueller Planung ab März 2020 begonnen werden - also nach dem Ende des Wintersemesters der VHS. Dann wird auch ein Außenaufzug für den barrierefreien Zugang angebaut. Es sei bedauerlich, dass der Start der Sanierung erneut verschoben werden musste, sagt Krause. Doch der Rat habe eine Dringlichkeitsentscheidung getroffen, um weiteren Schulraum zu schaffen. Auch dies müsse von der Verwaltung zügig abgearbeitet werden. „Dies alles unter erschwerten Bedingungen – Fachkräftemangel und Auslastung des Handwerks“, so der SPD-Ratsherr Hans-Ulrich Krause.

Schäden werden immer größer

Die feuchten Wände im Saal des Kulturforums bereiten Arnd Hepprich (li.) und Klaus Johannknecht Sorgen
Die feuchten Wände im Saal des Kulturforums bereiten Arnd Hepprich (li.) und Klaus Johannknecht Sorgen © Socrates Tassos

Endlose Diskussionen und schwammige Ankündigungen kritisierten hingegen Politiker wie Klaus Johannknecht und Arnd Hepprich (beide SPD) zuletzt. In dieser ganzen Zeit würden die Schäden wie etwa die feuchte Wand im Saal immer größer. Das Dach sei undicht, so dass das Wasser die Wände herunterlaufe, beschrieben sie verständnislos die Situation noch im Vorjahr.

„Die Kritik an der Verwaltung im Falle des Kulturforums kann ich nicht teilen, denn schließlich hat die Politik die Priorität für den Schulbereich gesetzt. Zu dieser Entscheidung stehe ich als Ratsherr von Steele. Viele Maßnahmen werden auch die Schulen in unserem Bezirk erreichen“, sagt der Ratsherr. Unterm Strich überwiege bei ihm die Freude, dass nach der Studiobühne Kray nun die zweite Immobilie im Bezirk VII, das Kulturforum Steele, in enger Abstimmung zwischen der Bezirksvertretung und den Ratsmitgliedern generalsaniert werde.